Plusenergiehaus bauen
Alles zum Plusenergiehaus: Baupartner finden, Plusenergiehäuser anschauen, Preise und Grundrisse vergleichen! Plus viele Infos zur Funktionsweise und zur nötigen Haustechnik.
Die Wohnform der Zukunft
143.89 m2 | 5 Zi. | Preis a. Anfrage
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Für das Mehr an Energie – das Plusenergiehaus
Das Plusenergiehaus erzeugt mehr Energie, als es verbraucht. Dafür muss das Haus besonders energieeffizient gebaut und äußerst gut gedämmt werden, der Energiebedarf muss so niedrig wie möglich ausfallen und erneuerbare Energien müssen direkt am Haus selbst erzeugt (Photovoltaik oder Windkraft) und gespeichert werden. Zudem muss das Haus gen Süden gerichtet sein. Ist all dies gegeben, hat man zwar trotz Förderung durch die KfW einige Euros an Baukosten mehr als bei Standardhäusern zu berappen. Aber man profitiert auch von einer besonders nachhaltigen Hausform und spart mittelfristig viel an Energiekosten.
Plusenergiehäuser
Eine Übersicht mit Bildern, Grundrissen und Preisen
144.87 m2 | 6 Zi. | ab 325.060 €
163.93 m2 | 5 Zi. | ab 460.000 €
172.33 m2 | 5 Zi. | ab 590.000 €
266 m2 | 9 Zi. | ab 390.000 €
Klimaneutraler Energieerzeuger
Kontrollierte Lüftungseinrichtung, Wärmerückgewinnung, Energiegewinn, Automationssysteme – mit moderner Technik ist heute vieles möglich.
Das Plus im Plusenergiehaus
Damit das Haus wirklich zum Plusenergiehaus wird, muss es Energie selbst erzeugen.
Dafür werden meist Photovoltaikanlagen oder kleine Windkrafträder genutzt, aber auch überschüssige Wärmegewinne aus Abwärme oder thermischen Solaranlagen können ins Netz eingespeist werden. Für den eigenen Primärenergiebedarf gibt es auch die Möglichkeit Blockheizkraftwerke, Brennstoffzellen oder Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (Mikro-KWK) zu nutzen, diese ermöglichen aber kein Plus an Energie.
Effizienz durch Photovoltaik
Als effizienteste Art der Energiegewinnung gilt derzeit in den meisten Fällen die Photovoltaikanlage.
Der erzeugte Strom kann bis zu einem gewissen Maß gespeichert werden, um das Gebäude in der Nacht zu versorgen; das verhindert, dass Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden muss. Wer Elektromobilität nutzt, kann zudem das eigene Auto oder Fahrrad mit Solarstrom betanken. Sind die Speicherkapazitäten ausgelastet, kann der Rest an Energie eingespeist werden.
Das kostet ein Plusenergiehaus
Grundsätzlich liegen die Kosten für ein schlüsselfertiges Plusenergiehaus rund 20 bis 30 Prozent höher als bei anderen Haustypen, da bauliche Mehraufwendungen notwendig sind, um die hohe Energieeffizienz beziehungsweise den Energieüberschuss zu erzielen. Damit kostet ein Plusenergiehaus, schlüsselfertig, in Fertigbauweise pro m² ca. 2.900 bis 3.600 Euro.
Wer ein Effizienzhaus 40 Plus bauen will, kann hingegen von attraktiven Förderungen der KfW profitieren. Sie vergibt Kredite bis 150.000 Euro zu sehr zinsgünstigen Konditionen und einen maximalen Zuschuss von 18.750 Euro.
Hausbau-Kataloge
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Der Weg zum Effizienzhaus führt am besten über die Hauskataloge der Hersteller. Die Bestellung ist kostenlos und unverbindlich.
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Plusenergiehaus: Vorteile und Nachteile
Wohnen im eigenen Kraftwerk: Dieses Haus produziert mehr Energie als es verbraucht
Vorteile beim Plusenergiehaus
- Einsparung von Energiekosten durch positive Energiebilanz
- Nutzung oder Speicherung der Wind- bzw. Solarenergie für z.B. Elektroauto
- Mögliche Geldeinnahme durch Stromeinspeisung aus Wind- und Solarenergie
- Zuschüsse unter anderem durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
- Erhöhter Wohnkomfort durch besseres Raumklima
- Hoher Wiederverkaufswert
Nachteile beim Plusenergiehaus
- Erfordert geeigneten Bauplatz (Ausrichtung nach Süden)
- Höhere Investitionskosten für die Dämmung und zusätzliche Technik
- Instandhaltungskosten für Technik
Weitere Infos für Ihr Plusenergiehaus
So funktioniert das Plusenergiehaus
Laut BMUB erfüllt das Plusenergiehaus den Effizienzhaus-Plus Standard, wenn sowohl der Jahres-Primärenergiebedarf als auch der Jahres-Endenergiebedarf negativ sind.
Jahres-Primärenergiebedarf: Der Jahres-Primärenergiebedarf gibt Auskunft über die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes. Er zeigt, wie viel Energie im Jahr durchschnittlich für Lüftung, Heizung, Warmwasser und Kühlung benötigt wird. Dabei wird nicht nur die Energie einbezogen, die am Ende wirklich beim Verbraucher ankommt, sondern auch die vorgeschaltete Prozesskette – also die Energiemenge, die schon vorher benötigt wird, um Brennstoffe zu gewinnen, aufzubereiten, zu transportieren, zu verteilen, umzuwandeln und zu speichern.
Jahres-Endenergiebedarf: Der Jahres-Endenergiebedarf bezeichnet die Energiemenge, die vom Verbraucher für Heizung, Lüftung, Warmwasser und den Betrieb der Anlagetechnik in einem Jahr benötigt wird. Dabei werden die vorgeschalteten Prozessketten nicht berücksichtigt, sondern nur der tatsächliche Verbrauch.
Schon beim Entwurf kann das Plusenergiehaus optimiert werden. Das Gebäude sollte möglichst kompakt sein, um möglichst wenig Außenfläche zu haben, durch die Wärme verloren geht. Auf Erker und Gauben sollte man verzichten, die Dachform sollte so gewählt werden, dass sie möglichst einfach konzipiert, nach Süden geneigt und gut geeignet für Photovoltaikanlagen oder Warmwasserkollektoren ist. Große Fensterflächen sollten ebenfalls südlich liegen; in diesem Bereich des Hauses sollten später auch die Wohnräume eingerichtet werden, für Schlafzimmer und andere geringer beheizte Räume eignet sich die Nordseite. Es empfiehlt sich, den Technik- oder Heizraum zentral zu legen, damit die Leitungswege und Versorgerschächte so kurz wie möglich sind und Wärmeverluste vermieden werden.
Gute Dämmung und moderne Haustechnik
Üblicherweise entstehen 50-75 Prozent der Wärmeverluste durch die Gebäudehülle. Somit besteht ein großes Einsparpotenzial, indem die Außenwände optimal gedämmt, Wärmebrücken vermieden werden und die Fenster sowohl über eine sinnvolle Anordnung sowie moderne Dreifachverglasung verfügen.
Auch Luftdichtheit ist ein wichtiger Faktor bei der Energieeinsparung. Neben den baulichen gibt es auch technische Maßnahmen, die zur Energieeffizienz beitragen. Zum Heizen kann eine Wärmepumpe dienen, die Wärmeenergie aus der Erde, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft nutzt. Eine Alternative ist die Nutzung von sogenannten biogenen Brennstoffen (Holzpellets, Biogas). Eine Klimaanlage zur Kühlung ist in Deutschland bei einem gut geplanten Haus nicht nötig. Die Ausrichtung des Gebäudes und passive Maßnahmen, die direkt beim Bau installiert werden, reichen bei unseren Temperaturen in der Regel aus, um das Raumklima angenehm kühl zu halten.
Eine kontrollierte Lüftungseinrichtung kann sowohl den Wärmeverlust verringern, als auch mit einem Wärmerückgewinnungssystem die benötigte Heizenergie senken. Dabei ist es wichtig, die Anlage genau zu projektieren, da sonst gegebenenfalls der Stromverbrauch für die Ventilatoren der Wärmerückgewinnungsanlage höher ausfällt als der Energiegewinn am Ende bringt. Um solche Faktoren zu überprüfen und die Technik bestmöglich zu nutzen gibt es intelligente Zähler, die alle Kosten und den Stromverbrauch im Überblick aufzeigen. Auch komplette Gebäudeautomationssysteme sind bereits erhältlich, die alle Haushaltsgeräte und die Heizung über ein hausinternes Netzwerk steuern und regulieren. Bei der Beleuchtung sollte auf LED- oder Kompaktleuchtstofflampen zurückgegriffen werden. Helle Wände und Oberflächen sorgen zudem dafür, dass weniger künstliches Licht gebraucht wird.
Kennzeichnungspflicht
Für große Haushaltsgeräte wie Kühl- und Gefrierschrank, Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler gilt in Deutschland eine Kennzeichnungspflicht. Wer hier auf niedrigen Energie- und Wasserverbrauch achtet, kann bis zu 50 Prozent Strom einsparen. Außerdem sollten Geräte möglichst nicht im Stand-by-Modus laufen – zwar fällt ein einzelnes Handy kaum ins Gewicht, aber statistisch gesehen gehen fast 13 Prozent des Stromverbrauches auf das Konto von Elektrogeräten im Stand-by. Zwar sind moderne Geräte im Vergleich zu früher wesentlich effizienter, trotzdem sollte man darauf achten möglichst sparsam mit Energie umzugehen.
Forschung und Weiterentwicklung
Seit mehr als 30 Jahren wird in Deutschland an klimaneutralen Gebäuden geforscht. Durch ständige Weiterentwicklung ist es mittlerweile möglich Gebäude so zu konzipieren, dass sie selbst zum Energieerzeuger statt -verbraucher werden.
Das erste Plusenergiehaus wurde Ende 2011 von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin eröffnet und kann heute zu Informationszwecken oder Inspiration für das eigene Bauvorhaben besucht werden. Einige Baufirmen haben es sich zur Aufgabe gemacht, aktiv an der zukunftsträchtigen Bauweise teilzuhaben: Sie entwickelten in den vergangenen Jahren Modellhäuser, die Teil eines bundesweiten Projektes sind und den sogenannten „Plus-Energie-Standard“ erfüllen. Die Modellprojekte werden vom Bauministerium gefördert und von einem wissenschaftlichen Programm begleitet.
Häufig gestellte Fragen zum Plusenergiehaus
Was muss man bei der Planung bzw. dem Bau eines Plusenergiehauses (technisch) beachten?
Beim Plusenergiehaus wird in ganz besonderem Maße auf Umweltfreundlichkeit und Ressourcenschonung gesetzt. Deswegen werden schon bei der Konstruktion möglichst recycelbare Baumaterialien gewählt, gerade auch die Dämmstoffe sollten recycelfähig sein. Besonders wichtig ist die perfekte Abdichtung der Gebäudehülle und eine Heiztechnik und Stromgewinnung, die auf erneuerbaren Energien beruht. Plus eine Lüftungsanalage mit Wärmerückgewinnung.
Welcher Anbieter baut Plusenergiehäuser?
Ein Plusenergiehaus kostet rund 20-30 Prozent mehr als ein Standard-Effizienzhaus und ist deshalb nicht unbedingt etwas für den durchschnittlichen Normalverdiener. Dennoch haben besonders die großen Fertighaushersteller wie Weber Haus, Finger Haus oder Rensch Haus und noch einige mehr Plusenergiehäuser im Programm. Wir empfehlen eine Suche mit unserem Traumhausfinder.
Rechnet sich ein Plusenergiehaus überhaupt?
Die Politik setzt mit dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) darauf, Klimaneutralität aller Bauwerke in Deutschland bis 2050 zu erreichen. Häuser, die mehr Strom erzeugen als sie verbrauchen und diesen einspeisen, sind ein wichtiger Baustein dieser Strategie. Doch ob solche Plusenergiehäuser, die auch als Nullemissionshaus, Energieplushaus, Effizienzhaus Plus oder AktivPlushaus bekannt sind, sich für die Bauherren trotz der hohen Förderung tatsächlich amortisieren, dazu gibt es geteilte Meinungen. Die Hausanbieter, die solche Häuser verkaufen, sind von dem Konzept natürlich überzeugt. Andere wiederum sehen es kritischer, wie etwa der Massivhausanbieter Town & Country. In einem ausführlichen Vergleich eines Plusenergiehauses mit einem Massivhaus nach GEG kommt T&C zum Beispiel zu dem Schluss, dass sich das Plusenergiehaus erst nach 43-64 Jahren rechnet.
Rund ums Bauen
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