Putzfassade
Die Putzfassade ist ein wahrer Fassaden-Klassiker, kommt aber auch bestens mit modernen WDVS zurecht. Sie gilt als sehr preiswert und punktet mit einer großen Vielfalt in Sachen Farben und Gestaltung.
Welcher Putz für die Fassade? Die verschiedenen Putzarten erklärt
Unterschieden werden Putze nach ihrer Anwendung und Zusammensetzung. Es gibt Außen- und Innenputze, wobei uns hier nur der Außenputz interessieren soll, schließlich geht es ja um die Fassade. Welche Art von Außenputz für die Fassade genutzt wird, sollte man abhängig machen vom Untergrund und den klimatischen Bedingungen.
Mineralische Putze
Sie werden auch Sackware genannt, weil sie in Säcken trocken geliefert werden. Es handelt sich um eine Mischung aus Sand und Bindemitteln wie Gips, Zement oder Kalk. Hinzu kommen noch unterschiedlichste Zuschlagstoffe, welche die Eigenschaften der mineralischen Putze in die gewünschte Richtungen verändern – und den Putz zum Beispiel schneller trocknen lassen, die Haftung verbessern oder seine Frostbeständigkeit erhöhen.
Generell gelten Mineralputze als besonders langlebig und widerstandsfähig zum Beispiel gegen starken Regen, aber auch gegen Algen oder Schimmel – ihrer alkalischen Wirkung sei Dank.
Kunstharzputze und organische Putze
Sind ebenfalls eine Mischung aus Kalk und Zement, allerdings mit dem organischen Bindemittel Kunstharz. Das hat eine bessere Haftung und Elastizität zur Folge sowie weniger Rissbildung. Hinzu kommen Zuschlagstoffe wie Glasfaser, Glasmehl oder Hanffasern.
Allgemein gelten Kunstharzputze als etwas leichter zu verarbeiten, wasserdampfdurchlässiger und sie sind mit vielen unterschiedlichen Oberflächenstrukturen erhältlich. Man nennt sie auch Dispersionsputze. In der Regel werden sie fertig angemischt geliefert, verarbeitungsfertig nennt man das.
Schöne Häuser mit Putzfassade
Putzfassaden gibt es in allen möglichen Farben und Ausführungen. In unserem Hausfinder kann man hunderte Häuser mit tollen Putzfassaden sowie zahlreiche Mischfassaden mit Putz entdecken. Wir empfehlen: Einfach mal reinklicken, vielleicht ist ja Ihr Traumhaus mit passender Wunsch-Putzfassade dabei!
Pflege der Putzfassade
Bedürfen Putzfassaden der Reinigung und Pflege? Ja, und zwar regelmäßig! Doch im Gegensatz zum Aufbringen des Putzes, welchen man lieber Fachhandwerkern überlassen sollte (da Fehler in der Verarbeitung zu Rissen und Feuchtigkeit führen können), kann man sich an die Fassadenreinigung mitunter auch selbst wagen. Zumindest dann, wenn die Fassade nur oberflächliche Verschmutzungen und keine großen mechanischen Schäden vorweist. Und wenn sie gut zu erreichen ist. Heißt: Bei einem eingeschossigen Bungalow zum Beispiel dürfte das relativ leicht von der Hand gehen. Bei einem mehrstöckigen Haus muss man hingegen schon damit zurechtkommen, auf einer Leiter oder einem hohen Gerüst zu stehen beim Arbeiten.
Erst kontrollieren, dann reinigen
Vor der Reinigung steht jedoch die Kontrolle. Wie alle anderen Fassadenarten sollte eine Putzfassade kontinuierlich inspiziert und gewartet werden. Zuvorderst geht es dabei um mögliche Risse oder Verschmutzungen wie Algen oder Moos. Aber auch die sogenannten Fassadendurchdringungen, also Stellen, wo Gebäude und Tragwerk miteinander verbunden sind, als auch die Anschlüsse von Türen und Fenster, müssen vor allem auf Feuchtigkeit kontrolliert werden.
Wie oft sollte ich die Fassade meines Hauses reinigen?
Ein festgelegtes Intervall, wie häufig man die Putzfassade reinigen muss, gibt es nicht. Wie oft man putzt, hängt immer ab vom Grad der Verunreinigung – und dieser von den Wohnumständen. Grundsätzlich gilt: Gereinigt wird dann, wenn es deutlich optisch stört, bei Algen, Pilzen und Moos hingegen schnellstmöglich. Alle paar Jahre sollte man kontrollieren und ungefähr alle fünf bis zehn Jahre reinigen (lassen), damit die Verschmutzungen keine fundamentalen Schäden am Mauerwerk anrichten.
Putzfassade reinigen: Wann reichen Hausmittel, wann muss ein Profi übernehmen?
Welches Reinigungsmittel man zum Säubern der Putzfassade nimmt, hängt ab vom Putzfassadentyp und der Art der Verschmutzung. Einfacher Kalk-Zementputz beispielsweise verschmutzt recht schnell und sollte relativ oft gereinigt werden. Dazu kann man in Eigenregie vorsichtig einen normalen Hochdruckreiniger benutzen – mit oder ohne Reinigungsmittel – oder noch besser einen Dampfdruckreiniger. So werden auch Schimmel und Algen abgetötet. Am besten zunächst an einer unauffälligen Stelle vorsichtig testen, ob die Fassade dem Hochdruck standhält. Wichtig ist auch, dass die Fassade intakt ist, ohne größere mechanische Beschädigungen wie Brüche oder Risse.
Kunstharzputzfassaden hingegen sollten beim Reinigen vorsichtiger behandelt werden, am besten ganz ohne Hochdruck, sondern mit Seife, Schwamm oder Bürste. Erst recht, wenn der Putz auf einem druckempfindlichen Wärmedammverbund-Systemen (WDVS) liegt! Ergänzend können spezielle Fassadenreinigungsmittel oder Algenentferner verwendet werden. Prinzipiell ist eine Fassade mit Kunstharzputz oder Silikon-Schutzschicht aufgrund der vielen möglichen verschiedenen Zusammensetzungen eher eine Sache für einen Reinigungsfachmann.
Putzfassade sanieren
Putzfassaden müssen Wind und Wetter standhalten – Frost, Temperaturschwankungen oder Starkregen hinterlassen ihre Spuren. Neben Verschmutzungen wie Algen zählen besonders Ausblühungen, Risse oder abgeplatzte Stellen dazu. Diese müssen nach Möglichkeit rasch repariert werden, sonst droht Feuchtigkeit einzudringen, die die Bausubstanz beschädigt. Kleinere Reparaturen erfolgen mit Dichtmasse, Spachtel oder Rissband. Sogenannte dynamische Risse, die tiefergehen, werden nicht nur mit Spachtel verfüllt, sondern auch noch neu verputzt. Sind größere Teile der Fassade betroffen, aber die Substanz ist noch ok, kann man statt einer kompletten Erneuerung der Putzfassade auch über eine Sanierung nachdenken, das heißt: ausbessern und neu streichen. Die Kosten für eine Sanierung von 150 qm Putzfassade liegen bei ca. 4.000- 7.000 Euro (komplett).
Im Allgemeinen sollten bei der Farbwahl der Putzfassade folgende Dinge berücksichtigt werden:
- Die Farbgebung der Nachbarhäuser
- Die Ausrichtung des Hauses
- Der Bebauungsplan
Einige Farbkombinationen bieten sich immer besonders an:
Helle Fassade und dunkles Dach
Fassade und Dach in der gleichen Farbe
Helle Fassade und helles Dach
Was kostet eine Putzfassade bzw. das Verputzen einer Fassade?
Die Preise für eine neue Putzfassade beginnen bei rund 40 Euro pro Quadratmeter und reichen bis zu 75-80 Euro für besonders aufwändige Ausführungen. Im Schnitt kann man von 50-60 Euro pro Quadratmeter fertiger Putzfassade ausgehen. Legen wir eine Durchschnittfassade von 150 qm Fläche zugrunde, landen wir also bei Kosten von rund 7.500 bis 9.000 Euro
Die Kosten für eine Putzfassade richten sich vor allem nach der
Art bzw. Ausführung der Putze
Größe der Außenfläche, die verputzt werden soll
Beschaffenheit des Untergrunds
Frage, ob eine Wärmedämmung nötig ist
Die Preise für eine neue Putzfassade beginnen bei rund 40 Euro pro Quadratmeter und reichen bis zu 75-80 Euro für besonders aufwändige Ausführungen. Im Schnitt kann man von 50-60 Euro pro Quadratmeter fertiger Putzfassade ausgehen. Legen wir eine Durchschnittfassade von 150 qm Fläche zugrunde, landen wir also bei Kosten von rund 7.500 bis 9.000 Euro