Was Bauherren zu den Kosten eines Hausbaus wissen sollten: Die wichtigsten Infos im Überblick.
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Sie möchten ein Haus bauen und haben sich schon erste, konkrete Gedanken gemacht – darüber, welcher Haustyp es werden könnte und welche Bauweise Sie bevorzugen. Nun sind Sie an dem Punkt, wo es um das Thema Geld geht.
Damit Sie wissen, was auf Sie finanziell zukommt, sollten Sie sich zunächst einen Überblick über alle Kosten verschaffen, die für Sie und Ihr Bauprojekt wichtig werden. Denn allzu schnell lässt man sich angesichts der Vielzahl der Entscheidungen und der damit verbundenen Kosten verwirren: Bodenplatte oder Keller, Ausbaustufen, Gutachten, Steuern, Dachformen, Notariatskosten … Die Liste ist recht lang und es gilt, angesichts des bevorstehenden finanziellen Kraftakts einen kühlen Kopf zu bewahren.
Gibt es nicht vielleicht sogar eine einfache Faustformel, mit der man die Hausbaukosten berechnen kann? Ganz so leicht ist es leider nicht. Aber: Wir können Ihnen die wichtigsten Kostenfaktoren erklären, so schnell und einfach, wie es möglich ist. Und Ihnen anhand konkreter Beispiele zeigen, welche Kosten für ein Haus – für Ihr künftiges Traumhaus – maßgeblich anfallen werden.
Übrigens, ein sehr wichtiger Punkt: Letztlich geht es bei allen genannten Summen um Ihr neues Zuhause! Und der Gewinn an Lebensqualität und Zufriedenheit relativiert die Kosten dann meist schneller, als man denkt.
Das kostet der Hausbau: Die wichtigsten Kostengruppen
Beispielrechnung: Welche Kosten fallen beim durchschnittlichen Hausbau an?
Einige beispielhafte Preise und Kosten für unsere beliebtesten Haustypen – zum Vergleichen.
Was kostet ein fertiges Haus (Massivhaus) mit Grundstück?
Beispielrechnung auf Basis der o.g. prozentualen Kosten für einen durchschnittlichen Neubau in Deutschland 2021
- Einfamilienhaus
- Massivhaus (Marktanteil in D.: 75 Prozent)
- Standard-Einrichtung, schlüsselfertig (ohne Böden und Türen)
- Grundstück von 680 qm (Durchschnittsgröße laut Dr. Klein)
- Wohnfläche von 150 qm (deutsche Durchschnittsgröße)
- Aktuelle Durchschnittspreise 2021
- Massivhaus mittleres Preissegment ca. 2.100 Euro/qm, Bauland: 213 Euro/qm.
Hauspreis: | 315.000 € | Grundstück: | 144.840 € |
Baunebenkosten: | 89.579 € |
Außenanlagen: | 29.860 € |
Inneneinrichtung: | 17.916 € |
Gesamtkosten: | 597.195 € |
Baufirmen für Häuser aller Preisklassen
Eine Auswahl der besten Hausbau-Anbieter für Häuser in allen Preiskategorien
Haus bauen: Wie lassen sich Kosten sparen?
Auch mit eher schmalem Budget ist ein Hausbau möglich, sofern man versucht, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Dazu kann man an verschiedenen Stellschrauben drehen, um typische Kostenfallen zu umgehen. Und das, ohne qualitativ und vom Wohnkomfort her allzu große Abstriche zu machen.
Hausbau Kosten: Wie kann man Geld sparen? Drei Top-Tipps.
1. Kompakte Wohnfläche und Bauweise
Wie weiter oben bereits beschrieben, spart man bares Geld, wenn man kompakt und platzsparend baut. Das heißt: Ein offener Grundriss mit nur wenigen Innenwänden und Türen und geschickter Raumaufteilung ist immer günstiger. Verzichten kann man eigentlich auf alles an Räumen bzw. Zimmern, was keinen permanenten Nutzen bringt (z.B. Gästezimmer, Ankleidezimmer). Und: Wieviel Wohnfläche braucht man tatsächlich? Auch Verkehrsflächen wie Flure und Treppen möglichst zu reduzieren, spart Platz und Kosten beim Hausbau.
2. Standard-Ausstattung für Küche und Bad
Bei der Inneneinrichtung wird nicht gekleckert, sondern geklotzt – das ist die Devise vieler Baufamilien. Kein Wunder, denn im Bemusterungszentrum der Hausanbieter wird einem ja auch alles in Perfektion vorgeführt, noch dazu in einem Ambiente, das dem neuen Familiendomizil total ähnelt. Das ist verlockend. Doch wie alle Innenarchitekten weiß auch unser Experte, der TV-Architekt John Kosmalla: „Badezimmer und Küche gehören zu den teuersten Räumen im Haus und bieten deshalb eine Menge Einsparpotenzial!“ Bei Armaturen, Fliesen oder Sanitär zum Beispiel muss es nicht immer die High End-Ausstattung des teuren Markenherstellers sein. Viele Hausanbieter haben bei Ihren Massiv- und Fertighäusern bereits sehr gute Standard-Ausstattungen inklusive. Was genau, zeigt der Blick in die Bau- und Leistungsbeschreibung. Nachrüsten kann man immer noch.
3. Kosten sparen – mit Eigenleistungen
Viele Bauherren fragen sich: „Kann ich beim Hausbau Eigenleistungen einbringen?“ Die Antwort lautet: Aber selbstverständlich, denn der Klassiker unter den Spartipps ist aktueller denn je! In Zeiten, wo Handwerker schwierig zu bekommen oder exorbitant teuer geworden sind, lohnt es sich natürlich erst recht, selbst Hand anzulegen. Fast alle Hausbaufirmen bieten Häuser in unterschiedlichen Ausbaustufen, die gezielt „Eigenleister“ adressieren. Bis zu 15.000 Euro sparen die meisten Baufamilien so, manche auch noch deutlich mehr. Wichtig ist, dass man sein handwerkliches Talent nicht überschätzt. Denn wenn man Fehler macht, ärgert man sich jahrelang oder zahlt teuer für die Korrektur drauf.
Es gibt noch eine ganze Reihe weitere Ansätze, um günstig zu bauen und die Kosten so gering wie möglich zu halten. Diese Einsparmöglichkeiten haben wir in unserem Ratgeber „10 Tipps um günstig zu bauen“ für Sie zusammengefasst – reinlesen lohnt sich für sparsame Bauherren auf jeden Fall!