Containerhaus bauen
Möchten Sie ein Containerhaus bauen? Dann informieren Sie sich hier über den Bau und die vielen Vorteile des praktischen Haustyps.
Modulhaus als Containerhaus
Containerhäuser sind in der Regel Teil eines einfachen sowie genialen Bausystems, das nach individuellen Wünschen angepasst werden kann.
Aus diesem Grund werden Häuser dieser Art oft auch als Modulhäuser bezeichnet. Containerhäuser haben meist standardisierte Maße und lassen sich leicht per LKW transportieren. Ein klassischer 20 Fuß-Container ist im Inneren 5,90 m lang, 2,35 m breit und 2,39 m hoch. Dies ergibt eine Wohnfläche von 14 Quadratmetern. Ein 40 Fuß-Container ist 12,03 m lang und bietet in etwa 28 Quadratmeter Wohnfläche. Die Module werden nach Wunsch miteinander kombiniert und bilden die Basis des neuen Eigenheimes. Neben klassischen Maßen bieten mittlerweile auch immer mehr Hersteller Containerhäuser in individuellen würfel- und quaderförmigen Einzelelementen an.
Baugenehmigung für ein Containerhaus
Ähnlich wie bei einem Tinyhaus gelten auch bei Containerhäusern die Landesbauordnungen der Bundesrepublik Deutschland. Das bedeutet, dass Sie für ein Containerhaus eine Baugenehmigung brauchen, wenn Sie das Haus als Hauptwohnsitz nutzen möchten. Zudem müssen die örtlichen Regularien und, sofern vorhanden, Bebauungspläne beachtet werden. Des Weiteren existiert in vielen deutschen Gemeinden noch immer eine sogenannte “Ortsgestaltungssatzung”. Hier wurde festgelegt, in welchen Farben und Materialien Sie Fassade und Fenster gestalten dürfen.
Auflagen für die Baugenehmigung
Da Sie sich als Bauherr eines Containerhauses um eine Baugenehmigung kümmern müssen, sollten Sie im Vorfeld prüfen, ob Ihr Haus die allgemein geltenden Vorschriften folgender Bereiche erfüllt:
Brandschutz
Statik
Standsicherheit
Schnee- und Windlast
Heiz- und Warmwasserversorgung
gültige Wärmeschutz- und Energiestandards
Grenz- und Baulinien
Abstandsflächen
Stromversorgung
Natur- und Baumschutz
Abwasserentsorgung
Häufig gestellte Fragen zum Containerhaus
Welche Containertypen eignen sich für den Bau eines Containerhauses?
Im Grunde eignet sich nahezu jeder Container für die Fertigung eines Containerhauses. In Deutschland werden allerdings kaum Schifffahrts- oder Transportcontainer verwendet. Die hier verwendeten Module sind meist speziell angefertigte Container, die lediglich für den Hausbau konzipiert wurden.
Kann man ein Containerhaus ohne Baugenehmigung bauen?
Wenn ein Containerhaus als Hauptwohnsitz dienen soll, ist eine Baugenehmigung nötig. Der Bau ist lediglich ohne Baugenehmigung möglich, wenn das Haus als Ferien- oder Zweitwohnsitz genutzt werden soll.
Kann ein Containerhaus mit den Standards anderer Fertighäuser oder Massivhäuser konkurrieren?
Grundsätzlich erfüllt oder übertrifft ein Containerhaus die gesetzlichen Vorgaben und Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV). Dies bedeutet allerdings nicht, dass ein Containerhaus mit modernen Massiv- oder Fertighäusern konkurrieren kann. Die Vorgaben der EnEV sind vielmehr als die Basis des Hausbaus zu verstehen und bilden heute nicht mehr den Standard für moderne Neubauten.
Was kostet ein Containerhaus?
Der Bau eines Containerhauses ist deutlich günstiger als die Fertigung eines klassischen Einfamilienhauses. Für einen voll ausgestatteten Wohncontainer mit ungefähr 20 Quadratmeter bezugsfertiger Wohnfläche sollten Sie mit Kosten in Höhe von 50.000 bis 60.000 Euro rechnen.
Wie sollte das Fundament eines Containerhauses aussehen?
Ein Containerhaus kann sowohl auf einem Streifen-, Punkt- oder Schraubfundament als auch auf einer Bodenplatte errichtet werden.
Wo darf ich ein Containerhaus bauen?
Die Bauvorschriften für ein Containerhaus können von Bundesland zu Bundesland und selbst zwischen Kommunen variieren. Daher ist es wichtig, sich über die örtlichen Bauvorschriften zu informieren.
Was muss man vor dem Bau eines Containerhauses beachten?
Da der Bau eines Containerhauses nicht überall erlaubt ist, sollte man sich idealerweise schon vor dem Kauf eines Grundstücks ausführlich informieren.
Zudem sollten auch die Kosten gut kalkuliert sein. Denn auch wenn ein Containerhaus vergleichsweise günstig ist, können beispielsweise mögliche Transportkosten aus Übersee die Gesamtkosten enorm anheben.
Wer einen Container selbst aus- und umbauen möchte, sollte in jedem Fall einen Statiker hinzuziehen.
Rund ums Bauen
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