Massivhaus bauen
Sie möchten ein Massivhaus bauen? Hier erfahren Sie den genauen Ablauf während der Bauphase. Welche Gewerke wann errichtet werden, wieviel Zeit diese in Anspruch nehmen und nützliche Tipps für Bauherren während der Bauzeit.
Gut geplant ist halb gebaut
Wie jedes andere Haus entsteht auch das „Stein auf Stein“ gebaute Massivhaus zunächst auf dem Papier. Nachdem Sie sich für einen Haustyp entschieden haben, folgen die ersten Entwürfe des Grundrisses sowie der Dachform. Außerdem werden Planungen der Außenansicht und der Innenausstattung Ihres neuen Eigenheims geschmiedet.
Bevor es nun in die Bauphase geht, sollten frühzeitig finale Entscheidungen gefällt werden. Hier gibt es natürlich keine Musterlösung, als Faustregel können Sie sich jedoch merken, dass drei Monate vor Baubeginn schon der Vertrag mit dem Bauträger geschlossen sein sollte. Die detaillierten Baupläne, gegebenfalls inklusive eines Bauzeitenplanes, müssen bereits vor dem Vertragsabschluss vorliegen. Des Weiteren ist es zu empfehlen, frühzeitig die Baugenehmigung vom örtlichen Bauamt einzuholen. In der Regel übernimmt dies der von Ihnen beauftragte Bauträger. Geben Sie dem Amt ausreichend Zeit für die Bearbeitung sowie für eventuell auftretende Änderungsvorgaben durch die Baugenehmigungsbehörde. Nachfolgend stellen wir Ihnen nun vor, welche Arbeitsschritte für den Bau eines Massivhauses von Nöten sind und wie lange diese in der Regel dauern.
Die Bauabschnitte
In sechs Monaten ins Eigenheim
Die erste bis vierte Bauwoche: Aushub und Legen des Fundaments
Ist der Bau des Massivhauses genehmigt, kann endlich begonnen werden. Vor dem Start der ersten Bauphase wird der Boden auf seine Tragfähigkeit geprüft, es werden Rodungsarbeiten durchgeführt und der Grundriss des Hauses abgesteckt. Anschließend wird die Baugrube ausgehoben, ein Drainagering gezogen sowie Rohre für die Zu- und Entwässerung eingesetzt. Falls im Bauplan festgelegt, startet nun der Bau des Kellers beziehungsweise die Legung der Baugrubensohle inklusive der Sauberkeitsschicht und der Bodenplatte.
Baufirmen für Ihr Bauprojekt
Welches Gewerk dauert wie lange?
Während Ihrer Zeit als Bauherr werden Sie Zeuge einer Menge handwerklicher Tätigkeiten. Doch welche Arbeiten nehmen eigentlich wie viel Zeit in Anspruch? In der folgenden Tabelle erfahren Sie, wie lange Maler, Maurer und Co. wirklich für ihre Tätigkeiten benötigen.
Gewerk | Arbeitszeit in Std. | Prozentualer Anteil |
---|---|---|
Bodenplatte und Entwässerung | 105 Std. | 4 % |
Mauerwerk, Stürze und Schornstein | 690 Std. | 27 % |
Abdichtung Kelleraußenwand | 65 Std. | 2,5 % |
Dränage | 45 Std. | 2 % |
Decken und Ringanker | 80 Std. | 3 % |
Dachstuhl oder Massivdach | 60 Std. | 2,5 % |
Dacheindeckung | 85 Std. | 3,5 % |
Regenrinne | 23 Std. | 1 % |
Außenputz | 220 Std. | 9 % |
Fenster | 26 Std. | 1 % |
Haustür | 6 Std. | 0,5 % |
Heizungsinstallation | 120 Std. | 5 % |
Sanitärintallation | 80 Std. | 3 % |
Elektroinstallation | 95 Std. | 4 % |
Innenputz | 215 Std. | 8,5 % |
Bodenbeläge | 25 Std. | 1 % |
Bodenfliesen | 140 Std. | 5,5 % |
Innentüren | 20 Std. | 1 % |
Treppen | 80 Std. | 3 % |
Tapeten und Anstrich | 120 Std. | 5 % |
Deckenbekleidung | 110 Std. | 4 % |
Badausbau | 100 Std. | 4 % |
Quelle: Beate Bühl: Wir planen und bauen unser Haus, Deutschland: Callwey DasHaus 2011