Finanzierung
Hausbau-Fehler Nr. 1:
Gesamtkosten falsch ermitteln
Das A&O einer soliden Hausplanung ist ein realistischer Blick auf das, was man sich leisten kann – und damit auf das, was der Hausbau kosten darf. Den eigenen finanziellen Spielraum herauszufinden, ist gar nicht so schwer. Am einfachsten funktioniert das mit einem Budgetrechner bzw. Hauskostenrechner. In unserem Ratgeber „Wie viel Haus kann ich mir leisten“ finden Sie eine solche Rechnung.
Wichtig ist vor allem die Klärung dieser drei Fragen:
- Wie hoch dürfen die monatlichen Kosten für das Haus sein?
- Wie hoch sollte die monatliche Darlehensrate für das Haus sein?
- Welchen Finanzierungsbedarf gibt es konkret?
Eine realistische Budgetplanung ist der wichtigste Schritt, um Kostenfallen beim Bauprojekt zu vermeiden. Man sollte sich keinesfalls vorher die Kosten schönrechnen! Sondern im Vorfeld genau überlegen, wie viel man für den Hausbau ausgeben möchte und einen Budgetpuffer einplanen (siehe Fehler 2), der auch später als Hausbesitzer in Form einer Instandhaltungsgrundlage für ein gutes und sicheres Gefühl sorgt.
Auch muss man bedenken, dass es mit den „reinen“ Hausbau-Kosten nicht getan ist. Hinzu kommen nämlich noch die Baunebenkosten (rund 15 Prozent der Gesamtkosten!), die Kosten für das Grundstück sowie die Kosten „nach dem Bau“ wie Außenanlagen und Inneneinrichtung (ca. 5-8 Prozent).
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Hausbau-Fehler Nr. 2:
Keinen Finanzierungsspielraum bzw. Budgetpuffer einplanen
Unverhofft kommt oft: Nicht wenige Baufamilien bekommen während der Bauphase Probleme, weil ungeplante Ausgaben anfallen. Von solchen Kostenfallen gibt es mehr, als man vermuten würde, zum Beispiel:
- Nachträgliche Änderungen: Während der Bauphase können sich Änderungswünsche ergeben, die zu deutlichen Mehrkosten führen können.
- Preissteigerungen: In der Bauzeit können die Preise für Materialien und Arbeitskräfte steigen, was die Kosten unter Umständen massiv erhöht – sofern man keine Fixkosten vereinbart hat.
- Bauverzögerungen: Nicht selten dauern Bauprojekte länger als geplant – und zwar nicht nur bei öffentlichen Megaprojekten wie der Elbphilharmonie oder dem BER, sondern auch bei privaten Häuslebauern.
- Notfälle: Im Fall von unvorhergesehenen Notfällen wie Krankheit oder Arbeitsausfällen kann ein Budgetpuffer helfen, den Zeitplan des Hausbaus aufrechtzuerhalten, ohne dass das Budget in Mitleidenschaft gezogen wird.
Es reicht deshalb nicht, die Geldreserven nur bis zur Fertigstellung bzw. dem Einzug perfekt durchzuplanen. Sondern es ist unbedingt zu empfehlen, Reserven zu berücksichtigen bzw. einen sogenannten Budgetpuffer. So kann man ungeplanten Kosten entspannter entgegensehen – und während der Bauphase notwendige Anschaffungen oder Reparaturen durchführen, ohne dass das Budget dafür erneut angepasst werden muss.
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