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Die erfolgreiche Bemusterung im Hausbau

Die Wahl des Bauanbieters ist getroffen, der Grundriss steht fest und die Planungen für den Hausbau werden immer konkreter. Doch bevor nun endgültig mit dem Bau des Hauses begonnen werden kann, erfolgt die Bemusterung, bei der Ihr Eigenheim persönlichen Flair bekommt.

Das Wichtigste zur Bemusterung auf einen Blick:

  • Die Bemusterung ist eine Phase während des Hausbaus, in der Bauherren sich für bestimmte, von der Baufirma angebotene, Gestaltungselemente entscheiden.
  • Während der Bemusterung wählen Bauherren in der Regel Fassade, Dach, Bodenbeläge, Sanitäranlagen, Wände, Türen, Fenster, Treppen und Elektroausstattung Ihres Hauses aus.
  • Eine Bemusterung kann vor Ort beim Anbieter, per Telefon oder auch im Online-Livestream stattfinden.
  • In den meisten Fällen dauert die Bemusterung ein bis zwei Werktage und findet vor der eigentlichen Bauphase statt

Was ist die Bemusterung?

Die Bemusterung ist für viele Bauherren eines der spannendsten Erlebnisse der Bauphase – schließlich nehmen hier zum ersten Mal Hausbauträume konkrete Formen an:
Im Bemusterungszentrum Ihres Bauträgers werden alle Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände von Fliesen und Dachziegeln bis hin zu Sanitärobjekten und Fassaden ausgesucht. Doch bei der Bemusterung ist auch Vorsicht geboten – die unzähligen Eindrücke lassen viele Bauherren träumen und bringen Sie im Nachhinein in eine finanzielle Bredouille. Deshalb zeigen wir Ihnen in unserem Ratgeber, wie eine Bemusterung abläuft und auf was Sie achten sollten, damit Ihr neues Eigenheim nicht nur zu Ihnen, sondern auch zu Ihrem Finanzierungsplan passt.

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Große Auswahl und viele Möglichkeiten

Die Vorbemusterung

Die schiere Masse an Entscheidungen des Bemusterungstermins kann selbst die entspanntesten Bauherren ins Schwitzen bringen – das wissen die Hausbaufirmen. Aus diesem Grund bieten viele Generalunternehmer freiwillige Vorbemusterungen an. Bei einer Vorbemusterung besuchen Sie ein Ausstellungszentrum oder ein Musterhaus des Bauträgers und verschaffen sich einen Eindruck der verschiedenen Möglichkeiten, die Sie für Ihren Hausbau haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie sich für Fassaden, Bodenbeläge oder die Auswahl der Sanitäranlagen interessieren. Fragen Sie nach Angeboten, Preisen und Alternativen. Die Informationen werden Ihnen die spätere Auswahl deutlich erleichtern. Vor allem erfahren Sie auf diese Weise, was Ihnen nicht gefällt und gegebenenfalls aufgemustert werden sollte.

Das eigene Haus durchplanen

Gute Vorbereitung ist das A und O. Aus diesem Grund sollten Sie vor dem Bemusterungstermin die Vorstellungen von Ihrem Eigenheim konkretisieren. Erfassen Sie genau, welche Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände bereits durch Ihre Bauleistungsbeschreibung abgedeckt und im Standard enthalten sind. So können Sie sich einen besseren Überblick darüber verschaffen, in welchen Bereichen Aufmusterungen notwendig sind. Um optimal vorbereitet zu sein, gehen Sie folgendermaßen vor:

Die Bauleistungsbeschreibung prüfen und eventuell anfallende Extrakosten ausfindig machen.

Gemeinsam mit den Bewohnern des Hauses Wünsche und Vorstellungen besprechen - wenn nötig, Kompromisse finden.

Eindrücke in Musterhäusern, Ausstellungen und Neubaugebieten gewinnen.

Mit anderen Bauherren austauschen.

Einen finanziellen Puffer einplanen.

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Wichtig ist, dass Sie sich bereits Gedanken über die einzelnen Bereiche des Hauses machen. Hier zu nennen sind allen voran:

Dach

Dachziegel, Form und Verkleidung des Schornsteins, Sonderausstattungen wie Dachrinne oder Schneegitter, Extraziegel für eine Satelliten-Schüssel

Fassade

Art, Farbe, Außenanschlüsse für Wasser und Strom

Bodenbeläge

Welcher Bodenbelag für welches Zimmer (Fliesen, Teppich, Laminat, Holz o.Ä.)

Sanitäranlagen

Toilette, Dusche, Badewanne, Armaturen, Waschbecken, Spiegel, Anschlüsse und Abflüsse für Waschmaschine und Trockner, Gäste-WC

Wandgestaltung

Tapete, Fliesen, Holz, Putz o.Ä.

Türen

Innentüren, Haustür, Terrassen- oder Balkontür (Material, Farbe, Ausführung, Extras wie Fenster oder Lichtausschnitte o.Ä.), Türklinken (Drücker), Schließsystem

Fenster

Material, Farbe, Größe, Wärmewert, Sicherheit, Doppelfenster, Fensterkreuze, abgeteilte Fenster, Material und Ausführung der Fensterbänke und -griffe, Extras wie Rollläden oder Jalousien, Plissees

Elektroausstattung

Steckdosen (Anzahl, Ort; hier sollte im Vorfeld überlegt werden, wo welche Geräte gebraucht werden und wo große Möbelstücke eventuell den Zugang blockieren), Schalter, TV-Anschlüsse, Telefon-Anschluss, Sat-Anlage, Netzwerkanschluss, Beleuchtung, Extras wie elektrische Rollläden, Heizungssteuerung etc.

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Ein Berater steht für Fragen und Antworten zur Verfügung

Die Bemusterung

Nun ist es endlich soweit: Die eigentliche Bemusterung steht vor der Tür und Sie sind bestens vorbereitet. Falls Sie mit einem überregionalen Anbieter bauen, kann es durchaus vorkommen, dass weite Anfahrten für den Bemusterungstermin zurückgelegt werden müssen – auch Übernachtungen sind keine Seltenheit. Die entstehenden Kosten für Hotel und Verpflegung übernimmt dabei in der Regel die Baufirma.
Der große Vorteil eines Bemusterungszentrums liegt dabei klar auf der Hand: Als Kunde kommen Sie in den Genuss des gesamten Angebots des Bauträgers und haben alles an einem Ort, was Sie brauchen. Diese Flut an Eindrücken erfordert allerdings auch Konzentration und Durchhaltevermögen. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen und treffen Sie eine Entscheidung nach der anderen – Zeit haben Sie genug. Schließlich dauern komplette Bemusterungen oft mehrere Stunden oder Arbeitstage.
Zudem sollten Sie sich selbst nicht zu viel Druck machen. Ihre Entscheidungen während der Bemusterung werden zwar in einem Bemusterungsprotokoll aufgenommen, sind aber noch nicht endgültig. Falls Sie bei einigen Aspekten noch unsicher sind, treffen Sie Ihre Wahl zu einem späteren Zeitpunkt.

Tipp: Halten Sie beim Bemusterungstermin alle Absprachen schriftlich fest und lassen Sie sich stets über Mehrkosten durch Aufmusterungen informieren. Nur so behalten Sie die Übersicht und vermeiden spätere Fallstricke!

Die Online-Bemusterung

Während der Corona-Pandemie war es für viele Baufirmen und Bauherren nicht möglich, sich persönlich zu treffen und die Bemusterung vor Ort durchzuführen. Im Zuge dieser Problematik boten viele Anbieter Termine per Telefon oder Livestream an.
Aus dieser Not wurde nun eine Tugend: Auch nach den Lockdowns und den vorübergehenden Schließungen der Zentren erfreuen sich die neuen Online-Bemusterungen großer Beliebtheit. Neben der enormen Zeit- und Kostenersparnis wird Ihnen vor allem viel Stress abgenommen. Online-Bemusterungen lassen sich bequem auf mehrere Termine verteilen – so müssen Sie nicht alle wichtigen Entscheidungen an einem Tag treffen und können Ihre Entscheidungen evaluieren.

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Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema Bemusterung

Wie funktioniert eine Bemusterung?

Als Bauherr testen, vergleichen und wählen Sie in Bemusterungszentren von Baufirmen Produkte, die später in Ihrem Eigenheim verbaut werden sollen.

Was wird alles bemustert?

Bei einer klassischen Bemusterung werden folgende Bereiche Ihres Hauses durchgesprochen: Fassade, Dach, Bodenbeläge, Sanitäranlagen, Wände, Türen, Fenster, Treppen, Elektroausstattung.

Wie lange dauert eine Bemusterung?

In der Regel dauert der Bemusterungstermin ein bis zwei Arbeitstage. Bei größeren Häusern sind auch Termine über drei Tage keine Seltenheit.

Wann findet die Bemusterung statt?

Die Bemusterung findet im Normalfall vor Beginn der eigentlichen Bauphase statt. Der späteste Zeitpunkt für die Bemusterung sollte kurz vor Abschluss der Rohbauphase des Hauses sein.

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Schlagworte: Bauplanung, Einrichten, Hausbau

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