Die Vorteile und Nachteile von Fensterbank-Materialien im Überblick
Im Folgenden fassen wir Ihnen noch einmal zusammen, was für oder auch gegen das jeweilige Material einer Innenfensterbank spricht.
Material |
Vorteile |
Nachteile |
Kosten |
Naturstein |
- sehr ästhetisch
- imprägnierbar
- robust
- natürliche Unikate
- verschiedene Sorten
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- schwer
- kalt
- oft fleckempfindlich
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circa 40 bis 60 €/m |
Kunststein |
- bruch- und kratzfest
- pflegeleicht
- viele Designs
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circa 15 €/m |
Kunststoff |
- pflegeleicht
- unendlich viele Looks
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- Farben können verblassen
- verringerte Haltbarkeit
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circa 15 €/m |
Holz |
- Naturmaterial
- warm
- behaglich
- lässt sich farblich gestalten
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- sehr verschiedene Fensterbank-Kosten
- braucht eine Beschichtung
- regelmäßige Pflege nötig
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je nach Art des Holzes bis zu 100 €/m |
Fliesen |
- einheitliches Bild im Bad und WC
- hochwertige Fliesen sind sehr robust
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- hochwertiges Material ist relativ teuer/
-
- Fliesen müssen fachmännisch verlegt werden
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circa 40 €/m |
Ton |
- optisch auffallend
- warme Ausstrahlung
- strapazierfähig
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- nur in Terrakotta-Tönen
- aufwendig zu verlegen
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circa 50 €/m |
Welches Fensterbänke-Material eignet sich besonders für außen?
Außen kommt es verstärkt auf die Witterungsbeständigkeit des Fensterbänke-Materials an. Aluminium, Kupfer und Stein haben hier gemeinsam die Nase vorn, denn diese drei Materialien halten lange Jahre dem Wetter stand und erweisen sich dabei als nahezu unverwüstlich.
Aluminium hat den Vorteil, ein Leichtgewicht zu sein, das sich einfach auf Maß schneiden und einbauen lässt. Es rostet nicht, hat auch sonst keine Probleme mit Feuchtigkeit und lässt sich problemlos reinigen. Mit chemischen Mitteln sollten Sie allerdings vorsichtig sein.
Kupfer zeichnet sich ebenfalls durch ein niedriges Gewicht und hohe Pflegeleichtigkeit aus. Außerdem ist das Metall sehr wärmebeständig und punktet mit einer langen Lebenserwartung. Der rötliche Glanz fällt angenehm ins Auge. Allerdings kommt es bei Kontakt mit Feuchtigkeit zu einer Oberflächenkorrosion: Dabei entsteht zwar eine stabile Schutzschicht, doch über den optischen Effekt (Vergrünung) lässt sich streiten.
Achtung: Bei Regen und Hagel verursacht Aluminium viel Lärm. Entdröhnen Sie Ihre Fensterbänke deshalb mit einer Schwerfolie aus Kunststoff oder Bitumen – so haben Sie es deutlich ruhiger. Die Kosten für eine Alu-Fensterbank liegen damit noch immer deutlich niedriger als bei Naturstein.
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Die Fensterbank außen lässt sich nur sachgerecht einbauen, wenn Neigung und Dämmung berücksichtigt werden.
Worauf muss ich achten, wenn ich Fensterbänke im Neubau einbaue?
Wer eine handwerkliche Ader hat, kann seine Fensterbretter im Innenbereich durchaus selbst einbauen und damit Kosten sparen. Beachten Sie dabei die folgenden Punkte:
Positionierung: Ihre Fensterbank sollte nicht mit dem unteren Querriegel (Sohlbank) des
Fensters in Berührung kommen, sonst entsteht eine Kältebrücke.
Ausrichtung: Richten Sie Ihre Fensterbänke mit einer Wasserwaage sorgsam aus.
Kleber: Mit Montageschaum können Sie bei der Installation Unebenheiten egalisieren. Außerdem hält diese Klebersorte äußerst fest. Fixieren Sie die Fensterbank mit Keilen an den Seiten und einem schweren Gewicht von oben, bis alles getrocknet ist.
Untergrund: Sorgen Sie für einen sauberen und tragfähigen Untergrund an den zu verklebenden Stellen, damit es zu keinen Haftungsproblemen kommt.
Abdichtung: Dichten Sie Ihr neu installiertes Fensterbrett rundherum mit Silikon ab, damit weder Feuchtigkeit noch Schmutz in die Lücken gelangen.
Innen und außen: Welche Tiefe braucht eine Fensterbank?
Eine Innenfensterbank im Neubau sollte mindestens dieselbe Tiefe wie der darunterliegende Heizkörper haben, um dessen Oberseite zu überdecken. Das ist optisch schöner und es besteht zudem weniger die Gefahr, dass etwas von oben in den Heizkörper hineinfällt oder Blumenwasser hineintropft.
Statten Sie das Haus mit verschieden breiten Heizkörpern aus, wählen Sie das breiteste Gerät und orientieren Sie sich daran. In einem Neubau mit Fußbodenheizung ist die Tiefe der Fensterbänke Geschmackssache.
Eine Außenfensterbank hat die wichtige Funktion, Regenwasser abzuleiten. Sonst könnte dieses in einem Schwall an der Fassade herunterlaufen und jede Menge Dreck hinterlassen. Findet das Wasser seinen Weg bis in den Kellerbereich, besteht die Gefahr, dass es ins Haus eindringt. Darum sollte die Fensterbank mindestens 4 cm über der Wandkante überstehen. Ansonsten würde das Wasser trotzdem zumindest stellenweise über die Außenwand abfließen.
Welche Eigenschaften sind für Fensterbänke im Neubau wichtig?
Achten Sie darauf, dass Ihre Fensterbänke im Neubau möglichst resistent gegen Kratzer und Brüche sind. Auch Feuchtigkeit sollte ihnen weitestgehend nichts anhaben können, das gilt außen wie innen. Denn im Innenbereich kommt es ebenfalls regelmäßig zu Wasserkontakt, zum Beispiel durch Gießwasser und Getränke, aber genauso im Bad beim Duschen.
Ein niedriger Pflegeaufwand ist besonders komfortabel, eine hohe Formbeständigkeit sorgt dafür, dass sich bei wechselnden Temperaturen nichts verzieht.
Nicht zuletzt ist das Aussehen ein wichtiger Faktor, der häufig den letzten Ausschlag gibt. Überlegen Sie sich, welchen Stil Sie den Räumen in Ihrem Neubau verleihen möchten. Holz passt hervorragend zum gemütlichen Landhausstil. Marmor und Granit unterstützen einen puristischen, modernen Style. Mit Kunststoff-Fensterbänken geben Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.
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Fazit:
Fensterbänke erscheinen auf den ersten Blick wie eine Nebensache, prägen das optische Bild der Fenster und das des gesamten Hauses aber entscheidend mit. Nehmen Sie sich bei der Materialauswahl entsprechend viel Zeit. Schließlich geht es hier neben dem visuellen Eindruck auch um eine lange Haltbarkeit, einen geringen Pflegeaufwand und ein perfektes Kosten-Nutzen-Verhältnis.