Förderungen des Bundes: Baugeld vom Bund
Förderdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Die KfW-Bank fördert den Kauf oder Neubau eines Hauses mit Darlehen zu günstigen Zinssätzen und attraktiven Tilgungsoptionen. Vor allem zwei Programme, die miteinander und mit anderen Zuschüssen kombiniert werden können, kommen für Baufamilien in Frage:
Das Wohneigentumsprogramm (KfW-Programm 124)
Das sogenannte Wohneigentumsprogramm hilft beim Kauf oder Bau von selbst genutzten Immobilien mit einem sehr zinsgünstigen Darlehen. Bis zu 150.000 Euro können aufgenommen werden und die Hauptfinanzierung ergänzen. Das Programm bietet konstante, niedrige Monatsraten und eine tilgungsfreie Anlaufzeit.
KfW-Programm 153 – energieeffizient Bauen
Wenn bestimmte Kriterien der Energieeffizienz erfüllt werden, die Neubauten also den aktuellen KfW-Standards 40 oder 40 Plus eines Energieeffizienzhauses entsprechen, kann man ein sehr zinsgünstiges Darlehen von bis zu 150.000 Euro erhalten – pro Wohneinheit. Weiterer großer Vorteil sind hohe Tilgungszuschüsse von bis zu 18.750 Euro. Die 18.750 Euro gibt es für den Standard 40 und 40 Plus. Auch dieses Programm ist mit anderen KfW-Maßnahmen kombinierbar und punktet mit äußerst attraktiven Tilgungsoptionen. Übrigens: Die Hausbaufirmen unterstützen von Anfang an bei der Planung und der Beantragung der KfW-Förderung, damit diese möglichst vollumfänglich genutzt wird!
KfW: Hier findet man alle Infos und die Antragsmodalitäten zu den Angeboten der KfW für Bauherren.
Förderungen der BAFA – Zuschuss zu erneuerbaren Energien
Spezielle Zuschüsse für energieeffiziente Bauprojekte gibt es beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Dieses fördert beim Neubau die Kosten von:
- Solarkollektoren u.a. zur Warmwasserbereitung, Raumheizung und zur Kombination aus beidem mit bis zu 30 Prozent
- Biomasseanlagen (Hackschnitzel, Scheitholz) mit bis zu 35 Prozent
- Effizienten Wärmepumpen (bis zu 35 Prozent)
- Hybridheizungen (bis zu 30 Prozent)
- „Renewable Ready“ Gas-Brennwertheizungen mit bis zu 20 Prozent
- Weiterführende Informationen gibt es direkt beim BAFA.
Wohn-Riester – mit der „Eigenheim-Rente“ zum Traumhaus
Wenn es um die Kombination aus Eigenheim-Finanzierung und Altersvorsorge geht, das sogenannte Wohn-Riester, lohnt sich ein genaueres Hinsehen. Denn mit Wohn-Riester können Bauherren bis zu 50.000 Euro sparen, wissen die die Experten der Stiftung Warentest. Kein Wunder also, das diese Form der Altersvorsorge besonders beliebt ist: Stand 2018 gab es in Deutschland rund 1,8 Millionen Wohn-Riester-Verträge!
So funktioniert Wohn-Riester
- Ein Teil des Einkommens wird in den Wohn-Riester-Vertrag eingezahlt, dafür gibt es Zuschüsse vom Staat. Die Einzahlungen sind als Sonderausgaben absetzbar
- Diese Förderung kann in einen Bausparvertrag eingezahlt werden oder zur Tilgung des Darlehens genutzt werden. Im letzten Falle erhalten sie auf die Tilgung Steuervorteile und Zulagen wie für einen gewöhnlichen Riester-Sparvertrag
- Möglich ist auch die Kombination aus einem tilgungsfreien Darlehen und Bausparvertrag.
- Die Immobilie muss bei Renteneintritt selbst genutzt werden
- Wohn-Riester kann auch als Anschlussfinanzierung genutzt werden
- Zur Tilgung des Kredits bekommen Bauherren 154 Euro im Jahr. Hinzu kommen maximal 300 Euro Prämie für jedes Kind, das ab 2008 geboren wurde
- Das Finanzamt hilft mit: Jedes Jahr können 2.100 Euro Tilgungssumme von der Steuer abgesetzt werden. Allerdings muss ein Teil davon im Alter nachversteuert werden
So kommen Sie zur Eigenheim-Rente
- Wer einen bestehenden Riester-Vertrag hat, kann den Kontrakt in Wohn-Riester umwandeln.
- Angebote sollten von großen Darlehensgebern wie der Interhyp eingeholt werden. Dort gibt es auch kompetente Beratung
- Wichtig: Angebote sollten vom Kreditinstitut des Vertrauens gegengeprüft werden. Hierzu eignet sich auch eine Bausparkasse
Förderungen der Länder
Auch die Bundesländer bieten über ihre Förderbanken Unterstützung an, ähnlich wie bei der KfW geht es dabei um zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse für in der Regel selbstgenutzte Immobilien. Zielgruppe sind vor allem Familien mit Kindern. Die Bedingungen und Voraussetzungen der Wohnungsbauförderung unterscheiden sich von Land zu Land, oft werden bestimmte Einkommensverhältnisse und Kinderzahlen vorausgesetzt oder ein gewisser Anteil an Eigenkapital muss vorhanden sein. Nicht alle Institute fördern den Traum vom Einfamilienhaus, aber die meisten.
Die wichtigsten Förderprogramme der Länder findet man übersichtlich auf dieser Seite der Verbrauchzentralen (ab etwa Mitte der Seite).
Förderung der Kommunen: Baugeld vom Bürgermeister
Ein wichtiges Instrument der Stadtentwicklung ist für Lokalpolitiker die kommunale Wohnungsbauförderung. So unterstützen Städte und Gemeinden besonders Familien auf dem Weg zu den eignen vier Wänden, etwa, um gezielt Baugebiete aufzuwerten. Dann gibt es z.B. einen Zuschuss zu den Kaufpreisen, einen zinsgünstigen Kredit oder einen kostenfreien Kitaplatz für den Nachwuchs.
Die Aktion pro Eigenheim hat in einer Datenbank aktuell 720 Städte und Gemeinden aufgeführt, die den privaten Hausbau unterstützen.
Förderung durch die Kirchen: Baugeld vom Pfarrer
Viele Familien wissen gar nicht, dass Mitglieder der katholischen und evangelischen Kirche Unterstützung von insgesamt 16 Bistümern bzw. 13 Landeskirchen bekommen können. Dabei geht es, allerdings eher in Einzelfällen, um zinslose oder zinsgünstige Kredite, in den meisten Fällen jedoch um Erbpachtgrundstück, von denen viele im Besitz der Kirchen sind. Kirchen können als Verpächter zum Beispiel vergünstigte Erbbauzinsen verlangen. Generell sind Erbbaugrundstücke für Familien eine spannende Option, um mit wenig Eigenkapital zum eigenen Haus zu kommen.
Kriterien kirchlicher Unterstützung sind unter anderem:
- Kinder: Alter und Anzahl
- Alter des Bauherren-Ehepaars
- Nettoeinkommen des Haushalts
- In Ausnahmefällen: der Gesundheitszustand oder Behinderungen
- Ein grundsätzlicher Anspruch besteht nicht
Bei den Entscheidungen über die Angebote behalten sich die Kirchen Einzelfallerwägungen vor. So können manchmal auch kinderlose Eheleute eine Förderung genehmigt bekommen.
Effizienzhaus-Förderung durch die KfW
Eine Auswahl von förderungsfähigen Häusern