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So beantragen Sie die Hausanschlüsse für Ihren Neubau

Wie Sie rechtzeitig planen, richtig beantragen und sicher installieren

Strom, Gas, Wasser, Telefon und natürlich Internet – Hausanschlüsse sind für Ihr Eigenheim genauso wichtig wie Steine und Beton. Wer sich den Traum von einem Neubau erfüllen möchte, hat die Big Five unter den Anschlüssen mit Sicherheit bereits eingeplant. Aber wie, wann und wo beantragt man seine Hausanschlüsse? Und was kostet das im Einzelnen? Damit Sie beim Einzug weder auf dem Trockenen sitzen, noch im Dunkeln tappen, finden Sie hier alle wichtigen Schritte zum Ablauf der Hausanschlüsse.

Das Wichtigste zu den Hausanschlüssen auf einen Blick:

  • Unter Hausanschlüssen versteht man die Verbindung des Neubaus mit dem städtischen Versorgungsnetz für Strom, Trinkwasser, Abwasser und Erdgas. Auch Telefon- und Internetleitungen zählen zu den Hausanschlüssen.
  • Für die Hausanschlüsse sollte man bei einem Neubau einen Raum einplanen, in dem alle Anschlüsse betrieben werden und für Wartungsarbeiten zugänglich sind – zum Beispiel den Hauswirtschafts- oder Haustechnikraum.
  • Die Anschlüsse können Sie bei Ihrer Gemeinde, bei den örtlichen Netzbetreibern und Energieversorgern – das sind meistens die Stadtwerke – beantragen.
  • Setzen Sie sich schon während der Planungs- und Bauphase mit den Behörden und Unternehmen in Verbindung – oft dauern die Anträge viele Wochen.
  • Die Kosten für die Hausanschlüsse variieren. Mit 8.000 bis 10.000 Euro sollte man jedoch rechnen.

Welche Hausanschlüsse benötigt man beim Neubau?

Während der Bauphase versorgen Baustrom und Bauwasser die Gewerke mit der nötigen Elektrizität und Wasser. Sobald diese Phase abgeschlossen ist, wird der Baustromkasten abgebaut und das Standrohr zum Hydranten demontiert. Jetzt muss das Haus dauerhaft an das Stromnetz angeschlossen und von den örtlichen Wasserwerken mit Wasser versorgt werden. Auch ein potenzieller Gasanschluss sowie die Anschlüsse für Telefon und Internet dürfen nicht vergessen werden. Sinnvoll ist es ebenfalls, im Vorfeld über die Entwässerung nachzudenken und eine Entwässerungsanlage einzuplanen. Dann können Abwasser und Regenwasser wieder dem Grundwasser zugeführt werden. Ein Gas-Wasser-Installateur kann hier verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und Bauherren sicher beraten.

Wo wird der Hausanschluss beantragt?

Die Hausanschlüsse werden bei den unterschiedlichen örtlichen Versorgungsunternehmen bzw. Stadtwerken beantragt:

  • Strom: beim lokalen Netzbetreiber – den Stromanbieter können Sie dann anschließend selbst wählen.
  • Trink- und Abwasser: bei Ihrer Gemeinde und den örtlichen Wasserversorgern bzw. dem Wasserverband.
  • Internet und Telefon: beim lokalen Netzbetreiber.
  • Gas: beim örtlichen Energieversorger. Dieser prüft auch, ob ein Gasanschluss überhaupt bei Ihnen möglich ist. Falls ja, können Sie selbst einen Gaslieferanten auswählen.
Tipp: Wann muss ich die Hausanschlüsse beantragen? Am besten beantragen Sie die Hausanschlüsse schon vor Baubeginn, denn bis die Hausanschlüsse fertig sind, kann es circa 16 Wochen dauern. Das heißt für Sie: je früher beantragt, desto besser. Es ist möglich, dass die Versorgungsunternehmen für die Hausanschlüsse ein abschließbares Gebäude verlangen, bevor sie die Anschlüsse legen. Das bedeutet, der Neubau muss mit Dach, Fenstern und Türen versehen sein. Wir empfehlen, beim jeweiligen Versorger nachzufragen, denn mit etwas Glück, können Sie bereits vorher schon ans Netz angeschlossen werden.
Hausanschlüsse Tiefbau

Tiefbauarbeiten zur Verlegung der Hausanschlüsse

Wie beantragt man die Hausanschlüsse?

Der Stromanschluss

Für einen Netzanschluss wenden Sie sich an den Netzbetreiber in Ihrer Region. Nahezu alle Betreiber haben ein Online-Formular, das Sie auf der Internetseite des Betreibers herunterladen oder ausfüllen können. Ist der Antrag gestellt und genehmigt, beauftragen Sie einen Elektriker, der den Hausanschluss herstellt und die Information über den neuen Anschluss auch an den Netzbetreiber weiterleitet. Ist dies geschehen, können Sie entweder mit dem Netzbetreiber einen Stromliefervertrag abschließen oder sich einen anderen, passenden Stromlieferanten suchen.

Tipp: Da die Preise schwanken, lohnt sich die Mühe, die Angebote der Stromlieferanten zu vergleichen.

Sie haben einen Stromlieferanten gefunden, den Stromliefervertrag und auch den Netznutzungsvertrag in der Tasche? Dann müssen Sie nur noch Ihrem Netzbetreiber ein Datum für die Stromlieferung mitteilen und der Strom kann fließen.

Der Wasseranschluss

Jedes Grundstück erhält in Deutschland einen eigenen Wasseranschluss mit Wasserzähler. So kann der Verbrauch exakt von den Wasserwerken errechnet werden. Ist noch kein Wasseranschluss vorhanden, beantragen Sie einen Anschluss an die Trinkwasserleitung und die Zuleitung zu Ihrem Haus bei der jeweiligen Gemeinde. Dazu füllen Sie einen Antrag aus, den Sie einreichen. Auch das lokale Wasserwerk muss bei einem Erst-Anschluss informiert werden – hier erfahren Sie auch, wo die nächste öffentliche Trinkwasserleitung liegt. Den Anschluss übernimmt ein Gas-Wasser-Installateur, denn es ist wichtig, dass die DIN-Norm 1988 eingehalten wird.

Brauche ich für das Abwasser eine eigene Leitung? Ja, Trinkwasser und Abwasser werden getrennt. Den Anschluss für Ihr Abwasser beantragen Sie beim Abwasserverband Ihrer Gemeinde. Die Erschließung durch Tiefbauarbeiten ist dann wieder Ihre Sache. Das heißt, Sie können die Abwasserrohre selbst verlegen oder eine Tiefbaufirma beauftragen, die von Ihrem Grundstück die Leitung bis zum nächsten öffentlichen Straßenkanal legt.

Tipp: Ihre Gemeinde kann Sie genau informieren, wo sich der nächste Anschluss an das Kanalsystem befindet. Falls Sie zuvor einen Kanalplan benötigen, erfahren Sie dies ebenfalls bei der Gemeinde.
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Der Gasanschluss

Erdgas ist einer der beliebtesten Brennstoffe. Damit auch Sie mit Gas heizen und kochen können, muss ein Gasanschluss verlegt werden. Die Voraussetzung: Ihr Heimatort muss an das Gasnetz angeschlossen sein. Aber das ist in Deutschland nicht immer der Fall. Informieren Sie sich daher beim örtlichen Energieversorger, ob an Ihrem Haus ein Gasanschluss überhaupt möglich ist. Auch das zuständige Bauamt kann Ihnen weiterhelfen. Ist alles geklärt, beantragen Sie beim Energieversorger den Anschluss. Dieser wird dann auch den Hausanschluss bei Ihnen verlegen. Das heißt aber nicht, dass Sie hier automatisch Ihr Gas beziehen müssen. Vergleichen Sie lieber die einzelnen Gasanbieter, um eventuell Kosten zu sparen. Falls Sie nicht mit Gas heizen, sondern eine Wärmepumpe betreiben oder Fernwärme beziehen, benötigen Sie keinen Gasanschluss.

Der Telefon- und Internetanschluss

Ob oberirdisch, unterirdisch oder innerhalb des Hauses: Telefonkabel verlegt nur die Deutsche Telekom als Netzbetreiber. Hier beantragen Sie auch Ihren Telefonanschluss – die nötigen Formulare finden Sie auf der Internetseite. Falls Sie die Kabel unterirdisch durch Rohre ziehen möchten, sollten Sie dies in der Bauphase bereits einplanen. Halten Sie auch den Lageplan Ihres Grundstücks und den Grundrissplan bereit, damit die Installateure die Verlegung der Kabel einplanen können. Wenn Sie an das Netz angeschlossen sind, können Sie den Anbieter natürlich wechseln. Über Ihren Telefonanschluss ist es möglich, auch im Internet zu surfen. Es gibt jedoch viele Internetprovider, bei denen kein Telefonanschluss erforderlich ist.

Tipp: Beantragen Sie den Anschluss für das Telefon und den Strom gleichzeitig. Das Stromkabel und das Telefonkabel können zusammen verlegt werden, sodass sich hier Kosten einsparen lassen.
Mehrspartenhauseinführung

Die Mehrspartenhauseinführung ist die zentrale Verteilerstelle für Wasser, Strom, Gas, Internet und Telekommunikation im Haus.

Checkliste: So beantragen Sie Ihre Hausanschlüsse

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PDF: Hausanschlüsse - Checkliste
Musterhaus.net Checkliste für Ihre Hausanschlüsse
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Was kosten die Hausanschlüsse?

Wie Sie bestimmt wissen, gibt es hier etliche Variablen. Da wären die regionalen Gebühren, die Art des Hauses und natürlich auch die Lage des Grundstücks und wie weit der Weg von den Versorgungsleitungen zur Hauseinführung ist. Daher variieren sowohl die Installationskosten, als auch die Preise für Strom, Wasser, Gas, Telefon und Internet. Damit Sie eine grobe Einschätzung bekommen, haben wir Ihnen hier die einzelnen Kosten aufgeführt. Insgesamt können Sie mit ca. 8.000 bis 10.000 Euro für das gesamte Hausanschluss-Paket rechnen – je nach regionalen und häuslichen Gegebenheiten. In jedem Fall sollten Sie die Kosten für die Hausanschlüsse als Baunebenkosten einkalkulieren.

Kosten für den Stromanschluss:

Da nicht nur die Kabel verlegt, sondern auch der Zähler montiert werden muss, fallen die Kosten zwischen 1.400 und 1.800 Euro aus. Sind die Anschlusslängen besonders groß oder liegen besondere Gegebenheiten vor, können die Kosten auch 2.000 Euro und mehr betragen.

Kosten für den Wasseranschluss:

Hier sollten Sie für das Trinkwasser und Abwasser zusammen ca. 3.000 Euro einplanen. Da die Länge der Leitungen variiert können die Kosten mal geringer und mal höher ausfallen.

Kosten für den Gasanschluss:

Mit einem Betrag von 1.500 bis 2.500 Euro müssen Sie mit Sicherheit rechnen. Darin enthalten ist nicht nur die Verlegung der Gasleitungen, sondern auch die Anbindung an die örtliche Gasleitung. Meist wird hier pauschal und nicht in Metern abgerechnet.

Kosten für den Telefonanschluss:

Ein Neuanschluss kostet 600 Euro, das Verlegen von Kabeln um die 400 Euro – je nachdem wie viele Meter Kabel verlegt werden müssen.

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Fazit:

Die Hausanschlüsse sind ein elementarer Bestandteil eines Hauses. Es ist ratsam, sich so früh wie möglich zu informieren und mit den örtlichen Versorgern und Gemeinden in Kontakt zu treten. So kann man rechtzeitig die nötigen Anträge stellen, auf deren Genehmigung man vielleicht lange warten muss. Oder es lassen sich direkt ungewollte Überraschungen ausschließen, etwa wenn der Stadtteil nicht an das Gasnetz angeschlossen ist. Da die Kosten stark schwanken, lohnt es sich immer, die Preise zu vergleichen und dann den passenden Anbieter für Strom, Gas oder Telefon zu wählen. Wenn Sie ein Generalunternehmen für Ihren Neubau beauftragt haben, kann sich auch dieser um die Genehmigung und die gesamte Abwicklung kümmern.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZUM THEMA HAUSANSCHLÜSSE

Wie lange dauert ein Hausanschluss?

Von der Beantragung über den Kostenvoranschlag bis zur Installation können 16 Wochen vergehen – manchmal auch mehr. Deshalb kann es sich durchaus lohnen, den Hausanschluss so früh wie möglich zu beantragen. Die nötigen Arbeiten auf der Baustelle dauern nicht länger als eine Woche.

Warum fallen die Kosten für den Hausanschluss bei meinem Haus so hoch aus?

Das kann folgende Ursachen haben:

  • Die Grundstücksgrenze liegt weit vom Haus entfernt, wodurch der Anschluss weit verlegt werden muss.
  • Das Haus befindet sich nicht in zentraler Lage, sondern eher abgeschieden. Das heißt, dass die örtlichen Versorgungsanschlüsse erweitert werden müssen.
  • Der Wasseranschluss muss ganz neu verlegt werden.
  • Die Anschlusskosten in der jeweiligen Region sind generell höher als in anderen Regionen.

Welche Unterlagen benötigt man für die Beantragung eines neuen Hausanschlusses?

In jedem Fall einen Lageplan mit dem Flurstück und einen Grundrissplan mit exaktem Kellergrundriss. Der Hausanschlussraum für die gewünschten Sparten Strom, Wasser, Gas, Telefon sollte genau eingezeichnet sein. Die Antragsformulare finden Sie nahezu immer auf den Internetseiten der Versorger, Gemeinden und Anbieter.

Woher weiß ich, welcher Netzbetreiber und Energieversorger für mich zuständig ist?

Für einen Glasfaseranschluss sollten Sie mit Kosten zwischen 500 und 1000 Euro rechnen. Diese Anschlusskosten entstehen für den Bau des Anschlusses an Ihr Haus. Dafür wird ein Anschlussvertrag geschlossen. Um das Glasfasernetz verwenden zu können, benötigen Sie einen Nutzungsvertrag, der weitere Kosten verursacht. Viele Unternehmen bieten aber Kombiverträge an: Wenn Verbraucher einen Anschlussvertrag und einen Nutzungsvertrag mit einer Mindestlaufzeit von zwei Jahren abschließen, entfallen die Anschlusskosten. Ist in Ihrer Straße noch keine Glasfaser verbaut, können Sie entweder abwarten oder einen Einzelanschluss beantragen. Dieser ist allerdings je nach Aufwand für den Tiefbau mit hohen Kosten verbunden.

Was kostet ein Glasfaseranschluss?

Für einen Glasfaseranschluss sollten Sie mit Kosten zwischen 500 und 1000 Euro rechnen. Diese Anschlusskosten entstehen für den Bau des Anschlusses an Ihr Haus. Dafür wird ein Anschlussvertrag geschlossen. Um das Glasfasernetz verwenden zu können, benötigen Sie einen Nutzungsvertrag, der weitere Kosten verursacht. Viele Unternehmen bieten aber Kombiverträge an: Wenn Verbraucher einen Anschlussvertrag und einen Nutzungsvertrag mit einer Mindestlaufzeit von zwei Jahren abschließen, entfallen die Anschlusskosten. Ist in Ihrer Straße noch keine Glasfaser verbaut, können Sie entweder abwarten oder einen Einzelanschluss beantragen. Dieser ist allerdings je nach Aufwand für den Tiefbau mit hohen Kosten verbunden.

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Schlagworte: bauen, Hausbau, Hausplanung

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