Welche Bautrends fördern die Nachhaltigkeit?
Die Nachhaltigkeit beim Hausbau steht auch 2022 wieder absolut im Fokus. Wie lässt sich eine Immobilie so ressourcenschonend wie möglich gestalten? Im Folgenden listen wir die wichtigsten Trends im Bereich nachhaltiges Bauen auf. Diese beziehen sich sowohl auf den Hausbau selbst als auch auf den laufenden Verbrauch.
Flächensparendes Bauen
Versiegelte Fläche hat negative Auswirkungen auf unsere Umwelt. Damit ist die Grundstücksfläche gemeint, die vom Menschen zugebaut wird, beispielsweise durch das überbauen mit Gebäuden, Aufschütten von Kies oder Betonieren. Dadurch kann in Folge Regenwasser nicht mehr so leicht absickern und schattenspendende Pflanzen haben keine Möglichkeit zu wachsen. Die Grundwasservorräte leeren sich, das Risiko von Überschwemmungen steigt und vielen Insekten fehlt der Lebensraum. Aufstocken ist angesagt – wenn das nicht geht, funktioniert auch die Reduzierung der Quadratmeterzahl.
Nachhaltiges Baumaterial
Hanf statt Styropor, Holz statt Beton: Bauherren fragen zunehmend danach, wie viel CO2-Emissionen auf das Konto ihres Baumaterials gehen. Hinzu kommt der Wunsch nach umweltgerechter Entsorgung.
Wärmedämmung
Die Wärmeisolierung gehört bereits seit etwa drei Jahrzehnten zu den wichtigsten Bautrend-Themen überhaupt. Die Regeln des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sind strikt: So besteht beim Neubau beispielsweise die Pflicht sich bei der Form des Heizungssystems für eins zu entscheiden, das erneuerbare Energien zur Wärmeproduktion verwendet. Machen Sie sich auf jeden Fall mit dem gesamten Inhalt des GEG vertraut, um gesetzlich anerkannte Lösungen zu finden.
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Heizen
Fossile Energieträger sind zunehmend „out“, Pelletheizungen und Solarthermie sorgen für klimafreundlicheren Ersatz. Zunehmend begehrt ist die Wärmepumpe, die der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser auch noch im tiefsten Winter Wärme zum Heizen entzieht.
Dachbegrünung
Bauherren, die auf eine Dachbegrünung setzen, geben der Tier- und Pflanzenwelt die Fläche zurück, die sie ihr genommen haben. Allerdings geht die Begrünung mit einem hohen Gewicht einher, darum läuft nichts ohne einen Statiker.
Nachhaltigkeit mal anders: Der Trend zu Multifunktionalität
Bauherren möchten ihr Eigenheim zunehmend multifunktional nutzen, zum Beispiel für das Home-Office, um sich lange Anfahrtswege zu sparen. Die eigenen vier Wände können auch einen finanziellen Gewinn generieren – durch eine partielle Vermietung. Mehr Räume einzuplanen oder eine Einliegerwohnung in Ihr Haus zu integrieren, sichert Ihnen die Möglichkeit zur multifunktionalen Nutzung.
Mieter
Mit den Einnahmen aus einer Mietwohnung im Haus lässt sich der Hauskredit schneller abbezahlen. Dafür müssen allerdings pflegeleichte Mieter her, mit denen das Nebeneinanderleben gut funktioniert und keine Probleme bereitet.
Platz für Familie
Die Einliegerwohnung lässt sich auch als Unterkunft für die betagten Eltern oder später für die erwachsenen Kinder verwenden. Familienbezogene Bauherren planen solche Entwicklungen gern mit ein.
Freizeit
Zusätzliche Räume sind für Gesundheit und Freizeit nutzbar. Der Hobbyraum und das private Fitnesscenter stehen hoch im Kurs, ebenso wie das Heimkino.
Lebensmittellagerung
Wer in ländlicher Gegend baut, legt sich heute gern wieder einen eigenen Gemüsegarten an: Die nachhaltige regionale Versorgung mit gesunden Lebensmitteln beginnt damit vor der Haustür. Omas Einmachkeller kehrt im selben Zug zurück, er gehört zu den geheimen Bautrends 2022.
Wie plane ich Smart Home in meinem Neubau ein?
Die Digitalisierung erobert unsere privaten Räume: Neubauten eignen sich perfekt dafür, individuelle Smart-Home-Systeme zu integrieren. Wer seine High-End-Lösung plant, sollte auch die Elektroinstallationen entsprechend ausrichten. Doch zuerst suchen Sie sich aus, welche digitalen Komponenten Sie nutzen möchten:
Checkliste: Was gehört alles zu Smart Home?
Mit Smart Home lässt sich nicht nur der Wohnkomfort enorm steigern; auch die Sicherheit nimmt deutlich zu. Suchen Sie sich Ihre persönlichen Sahnehäubchen aus. Die Preise für ein Smart-Home-System beginnen bei ein paar 100 Euro und sind nach oben hin unbegrenzt.
Bautrend-Favorit 2022: Welche Vorteile bieten Fertighäuser?
Viele Bauherren entscheiden sich für ein Fertighaus. Die Qualität dieser Gebäudevariante hat in den letzten Jahren zugenommen, die zu großen Teilen vorproduzierten Häuser sind langlebiger geworden.
Die Stellzeit könnte nicht zügiger vonstattengehen, die Einzelelemente liefern die Bauunternehmen fertig auf die Baustelle, wodurch sie diese nur noch montieren müssen. Häufig übernimmt der Fertighausanbieter sogar den Bauantrag und entlastet den Bauherren so auch auf der bürokratischen Schiene. Die Kosten für ein solches Haus sind besonders leicht kalkulierbar.
Zu den modernen Trends beim Bau zählen modulare Systeme, die sich nach persönlichem Bedarf variieren und beliebig erweitern lassen. Heraus kommt ein Unikat, das sich bezüglich Optik und Komfort nicht hinter einem Massivhaus verstecken muss.
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Welche Hausbau-Trends 2022 erwarten uns noch?
Damit sind die Bautrends aus dem Jahr 2022 noch lange nicht erschöpft.
Insgesamt geht der Hang in Richtung viel Tageslicht: Bodentiefe Fenster sorgen auch in höheren Stockwerken dafür, dass die Sonne tief in alle Räume dringt. Sitzfenster ziehen nicht nur in einschlägigen Katalogen alle Blicke auf sich, sie haben sich auch real im Hausbau integriert.
Ein eigener Garten, und sei dieser noch so klein, gehört heute zum Eigenheim dazu. Auch die Terrasse wird fleißig begrünt: Wer aus dem Fenster schaut, will Naturidylle sehen.
Der Minimalismus erlebt im Jahr 2022 sein Revival
Die Bauhaus-Villa gehört zu den Trends des Jahres, genauso wie die berühmt-berüchtigten Tiny Houses. Beide haben eines gemeinsam: Sie sind Vertreter des minimalistischen Stils.
Die Bauhaus-Villa
- Der geradlinige Stil ist zeitlos und modern.
- Ein Flachdach ist preiswerter als ein Steildach und ermöglicht den Bau einer Dachterrasse.
- Eine offene Küche entspricht dem modernen Lebensgefühl.
- Das Design ist auf Praktikabilität ausgerichtet.
- Große Glasflächen gewähren viel Tageslicht.
- Außenbereiche werden gekonnt integriert.
Das Tiny House
- Die Anschaffungskosten sind gering.
- Sie brauchen sehr wenig Grundfläche.
- Der Hausbau ist auch aus Recycling-Material möglich.
- Kleine Häuser schonen im Allgemeinen wichtige Ressourcen.
- Mobile Minihäuser sind sehr flexibel.
- Sie lassen sich vielfältig nutzen, auch als Büro.
- Es gibt wenig Fläche, die geputzt werden muss.
- Auch die Wartungsarbeiten halten sich in Grenzen.
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