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Einen Kamin in Ihrem Neubau? Das sollten Sie bei der Entscheidung wissen

Für nicht wenige Baufamilien ist der Kamin oder Kaminofen ein Traum, der in Erfüllung geht. Viele Menschen assoziieren mit ihm Wärme und Behaglichkeit, gemütliche Familienabende oder romantische Stunden zu zweit.
Jedoch kommt eine Frage bei etlichen Baumfamilien in diesem Zusammenhang auf: Können wir uns den Einbau direkt beim Neubau überhaupt leisten? Vorurteile sind hartnäckig und noch immer glauben viele, dass ein Kaminofen oder Kamin beim Einbau kostspielig und im Betrieb unwirtschaftlich ist. Dabei hängen diese Kosten in erster Linie von seinem Typ und seiner Nutzung ab. Außerdem ist eine Nachrüstung aufgrund von Umbauten und Umplanungen meist mit höheren Kosten verbunden. Darüber hinaus steigert er den Immobilienwert. Wenn Sie also über einen Kamin in Ihrem Neubau nachdenken, gilt es in finanzieller wie atmosphärischer Hinsicht die optimale Lösung zu finden.

Das Wichtigste zum Kamin im Neubau auf einen Blick:

auf einen Blick:

  • Die Inbetriebnahme privater Befeuerungsanlagen wie Kamine oder Kaminöfen regeln die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) und unterschiedliche regionale Vorschriften.
  • Wichtigster Ansprechpartner vor und während des Betriebes ist der Bezirksschornsteinfeger, der unter anderem die Emissionsprüfungen durchführt.
  • Bei der Auswahl des richtigen Ofens für Ihre Familie spielen der geplante Verwendungszweck und die Nutzung über das Jahr zwei entscheidende Rollen.
  • Die Kosten für einen Kamin oder Kaminofen sind individuell und können nach Ihren persönlichen Wünschen und Möglichkeiten unterschiedlich ausfallen.
  • Es gibt anlagenspezifische Fördergelder. Das sollten Sie schon bei der Heizungsplanung berücksichtigen, denn die Beantragung muss vor der Beauftragung des Handwerkers erfolgen. Hier hilft Ihr Heizungsbauer.
  • Die Vergabe von Fördermitteln hat Einfluss auf die Investitionskosten und Darlehenshöhe für Ihren Neubau.

Kurze Begriffserklärung: Was genau ist ein Kamin?

Nüchtern betrachtet beschreibt ein Kamin die Stelle in einem Raum, an dem Sie feste Brennstoffe (zum Beispiel Holz, Torf oder Kohle) mit kontrollierter Geschwindigkeit zur Wärmeerzeugung verfeuern. Aus heutiger Sicht handelt es sich um eine haustechnische Anlage. Dabei blickt der Kamin auf eine jahrhundertealte Tradition als Wärmequelle in Häusern zurück. Nicht von ungefähr basiert die Bezeichnung „Kamin“ auf dem lateinischen Wort „caminus“ (übersetzt „Ofen“). Das gilt auch für französischsprachige Länder, wo er „cheminée“ genannt wird.

Der Kamin oder Kaminofen diente in der Vergangenheit neben der Wärmeerzeugung beispielsweise auch als zentrale Kochstelle. Heute ist er häufig eine zusätzliche Wärmequelle, die in einem Raum durch das angenehme Flammenspiel Wärme und Behaglichkeit an kalten Abenden erzeugt. Mit Einzug der Zentralheizung wurde der Kamin so mehr und mehr zum dekorativen oder auch repräsentativen Element. Allerdings ist er im Zuge nachhaltiger Bauprojekte wieder häufiger Teil des zentralen Heizsystems.

Was ist der Unterschied zwischen Kamin, Kaminofen, offener Kamin, Kachelofen und Grundofen?
  • Kamin: ein Schornstein oder eine Feuerstelle, die in eine Wand eingebaut ist; meistens dekorativ und für offene Feuer
  • Kaminofen: ein freistehender Ofen, der Brennholz oder Pellets verbrennt, einfach zu installieren und oft effizienter als ein traditioneller Kamin
  • offener Kamin: ein traditioneller Kamin mit offener Feuerstelle; bietet Atmosphäre, aber geringere Heizleistung und höhere Wärmeverluste
  • Kachelofen: ein massiver Ofen mit keramischen Kacheln, der durch lange Wärmespeicherung und gleichmäßige Wärmeabgabe punktet
  • Grundofen: ein schwerer Speicherofen, der kontinuierlich Wärme über mehrere Stunden abgibt; erfordert längere Aufheizzeit, aber sehr effizient

Die Qual der Wahl: Wofür möchten Sie Ihren Kamin im Neubau nutzen?

Wenn Sie einen Kamin oder Kaminofen einbauen möchten, ist die erste und alles entscheidende Frage, wie Sie ihn nutzen wollen. Denn schon dabei gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen und Ziele, zum Beispiel:

  • als dekoratives und wärmespendendes Wohnelement zu eher wohnlichen oder repräsentativen Zwecken,
  • für die schnelle und gemütliche Wärme im Wohnzimmer am Abend, beispielsweise auch bei überraschenden Kälteeinbrüchen,
  • für die Wohnraumwärme über den ganzen Tag zur Nutzung als Homeoffice, Aufenthaltsraum oder Familienzimmer,
  • als Übergangsheizung im Frühjahr und Herbst mit dem Ziel, Heizkosten zu senken oder
  • als Ganzjahresheizung als integrativer Bestandteil des Heiz- und Warmwassersystems in der gesamten Immobilie.
Kamin

Kamine und Kaminöfen bieten eine zusätzliche Wärmequelle und erzeugen eine behagliche Stimmung im Eigenheim.

Ofentyp, Brennmaterial und Design: Jetzt müssen Sie Entscheidungen treffen

Wenn der Verwendungszweck feststeht, müssen Sie sich zwischen einem in die Hauswand integrierten Kamin oder einer im Raum freistehenden Kaminofenvariante entscheiden. Außerdem gibt es offene sowie geschlossene Feuerstellen. Und Sie müssen überlegen, ob es eine raumluftabhängige (Beheizung mit Luft/Sauerstoff aus dem Raum, in dem der Kamin steht) oder raumluftunabhängige (Beheizung mit von außen zugeführter Luft) Ausführung sein soll.

Es gibt für Ihr Haus die unterschiedlichsten Ofentypen wie Heizkamin, Kachelofen, Kaminofen, offener Kamin etc. Jeder Typ hat eigene spezifische Anforderungen an den Einbau, den Standort und die Belüftung. Auch das von Ihnen bevorzugte Heiz- beziehungsweise Brennmaterial, wie zum Beispiel Pellets, Scheitholz, Kohle, Gas, Strom oder alternative Brennstoffe, und das dadurch beeinflusste Feuer sind zwei wichtige Entscheidungsfaktoren. Hier stellt sich gleichzeitig die Frage nach der Beschaffung und Lagerung des Brennmaterials.

Kamin im Neubau: Ja oder nein – eine Entscheidungshilfe

Ein Kamin im Neubau ist eine gemütliche und effiziente Ergänzung für Ihr Zuhause. Jedoch gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Die folgende Tabelle bietet einen umfassenden Überblick aller Vor- und Nachteile und soll Ihnen als Entscheidungshilfe dienen.

Kriterium Pro Kamin Contra Kamin
Kosten - kann den Wert des Hauses steigern
- potenzielle Einsparungen bei Heizkosten
- hohe Installationskosten
- Laufende Wartungskosten
Wärmeeffizienz - zusätzliche Wärmequelle - Effizienz hängt vom Ofentyp ab
Atmosphäre - schafft eine gemütliche Atmosphäre
- dekoratives Element
- zusätzlicher Platzbedarf
- kann Raumgestaltung beeinflussen
Umweltfreundlichkeit - Nutzung erneuerbarer Brennstoffe
- moderne Öfen sind emissionsarm
- Einhaltung der Emissionswerte
Wartungsaufwand - relativ geringer Aufwand bei modernen Öfen
- langfristige Nutzung bei guter Pflege
- regelmäßige Reinigung und Wartung notwendig
- Schornsteinfeger-Kosten
Bauvorschriften - in Bauplanung integrierbar
- Berücksichtigung von Effizienzhaus-Standards möglich
- erfordert Genehmigungen
- Einhaltung von Brandschutzvorschriften

Ein Kamin steigert den Wert Ihres Hauses und bietet eine zusätzliche Wärmequelle, was zur Reduzierung der Heizkosten beiträgt. Moderne Kaminöfen sind emissionsarm und effizient in der Wärmenutzung, was sie zu einer umweltfreundlichen und kostensparenden Heizlösung macht. Sie schaffen eine gemütliche Atmosphäre und dienen als dekoratives Element.

Nachteilig sind die hohen Installationskosten eines Kamins. Zudem fallen laufende Wartungs- und Reinigungskosten an. Ihr Einbau erfordert Platz sowie die Einhaltung strenger Bau- und Brandschutzvorschriften. Zudem müssen Emissionen kontrolliert werden, wodurch Kosten für den Schornsteinfeger entstehen.

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Bestandteile von Kaminen und Kaminöfen

Kamine und auch Kaminöfen verfügen in aller Regel über klar definierte Bestandteile. Sie bestehen aus einem Feuerraum, einem Rauchsammler (Esse) und einer Verbindung zum Schornstein. Alle geschlossenen Systeme verfügen zudem immer über eine Rauchklappe und Türen, die den Feuerraum verschließen. Diese Komponenten und die damit verbundenen Anforderungen muss der Fachbetrieb bei einem Einbau unbedingt berücksichtigen.

Der Feuerraum besteht aus nicht brennbarem Material wie gemauerten Feuerfeststeinen, gusseisernen Platten oder in seriengefertigten Öfen zusätzlich verkleideten Stahlblechen. Der Rauchsammler und das Verbindungsstück zum Schornstein sind heute aus feuerfesten Stahlblechen gefertigt.

Während der Kamin, Heizkamin oder Kachelofen als fester Bestandteil des Hauses in eine Wand integriert ist, stehen Kaminöfen mit Wandabstand frei im Raum. Der rauchgasabführende Schornstein befindet sich neben oder hinter der Feuerstelle. Bei freistehenden Öfen ist das Verbindungsrohr zum Schornstein entsprechend länger.

Aktuelle Regelungen und Vorschriften für den Bau eines Kamins oder Kaminofens

Beim Einbau eines Kamins im Neubau müssen Sie die Vorschriften der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) einhalten. Hier werden die Grenzwerte für Feinstaub- und Kohlenmonoxid-Emissionen festgelegt. Zudem müssen bauliche Anforderungen, wie die richtige Dimensionierung und Installation des Schornsteins gemäß DIN-Normen, beachtet werden. Dazu gehören:

  • ausreichend Platz für den Kamin und den Schornstein,
  • geeignete Tragfähigkeit des Bodens,
  • Einhaltung von Brandschutzvorschriften,
  • ausreichende Frischluftzufuhr, besonders bei raumluftabhängigen Systemen,
  • korrekte Dimensionierung und fachgerechte Installation des Schornsteins zur sicheren Ableitung der Verbrennungsgase.

Die Energieeffizienz des Kaminofens ist ebenfalls entscheidend. Moderne Öfen sollten raumluftunabhängig betrieben werden, damit sie den energetischen Standards eines Effizienzhauses entsprechen. Der Einbau ist genehmigungspflichtig und muss vom zuständigen Schornsteinfeger überprüft werden. Diese Regelungen zielen auf die Minimierung der Umweltbelastung und sollen die Sicherheit gewährleisten.

Was passiert, wenn die gesetzlichen Vorschriften nicht eingehalten werden?

Wenn Sie die gesetzlichen Vorschriften nicht einhalten, setzt der Schornsteinfeger eine Frist, innerhalb derer Sie den Kaminofen nachrüsten, austauschen oder stilllegen müssen. Wird dies nicht befolgt, informiert der Schornsteinfeger das Ordnungsamt. Es können Geldbußen von bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Kosten für einen Kamin: Kauf, Einbau und Betrieb

Die Kosten für einen Kamin setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen: den Anschaffungskosten, den Einbaukosten und den Betriebskosten. Im Folgenden listen wir die durchschnittlichen Kosten auf.

Kostenfaktor Kosten
Anschaffung (einmalig) ca. 1.000 – 5.000 €
Einbau (einmalig) 2.000 – 4.000 €
Installation Schornstein (einmalig) 1.500 – 3.500 €
Brennstoff (jährlich) 300 – 800 €
Schornsteinfeger (jährlich) 80 – 320 €

Was kostet die Anschaffung eines Kamins?

Die Preise von Kamine liegen zwischen 1.000 und 5.000 Euro. Die Anschaffungskosten variieren je nach Modell und Ausstattung. Einfache Kaminöfen beginnen bei etwa 1.000 Euro, während hochwertige Modelle bis zu 5.000 Euro kosten. In den Anschaffungskosten sind Zubehörteile wie Ofenrohre und Sicherheitsmaßnahmen inbegriffen.

Entscheiden Sie sich für ein komplexeres System, etwa mit Wasserführung, oder stellen besondere Ansprüche an das Design, kann der Anschaffungspreis schnell mehrere Tausend Euro betragen. Kosten für die Lagermöglichkeit des Brennmaterials (zum Beispiel Behälter für Pellets, Unterstand im Freien, Tank) sollten Sie ebenfalls einkalkulieren.

Was kostet der Einbau eines Kamins?

Die Installationskosten für einen Kamin liegen durchschnittlich bei 2.000 bis 4.000 Euro. Sie umfassen die Arbeitskosten für den Einbau und mögliche bauliche Anpassungen. Hinzu kommen Kosten für die Installation des Schornsteins, die je nach baulichen Gegebenheiten zwischen 1.500 und 3.500 Euro betragen.

Was kostet der Betrieb eines Kamins?

Die Betriebskosten eines Kamins setzen sich aus den Kosten für Brennstoffe (z.B. Holz oder Holzbriketts), Wartung und Reinigung zusammen. Im Durchschnitt liegen die jährlichen Brennstoffkosten zwischen 300 und 800 Euro. Hinzu kommen die jährlichen Wartungskosten des Schornsteinfegers, die sich auf 80 bis 320 Euro belaufen.

Die Brennstoffpreise hängen von der allgemeinen Marktentwicklung und den daraus resultierenden Kosten je Kilowattstunde ab. Der Brennstoff führt bei gleichen Bedingungen ebenfalls zu unterschiedlichen Kosten (Beispiel: Holzpellets sind günstiger als Scheitholz, Erdgas ist preiswerter als Flüssiggas). Es kommen Wartungsarbeiten sowie Prüfungen durch den Schornsteinfeger (Kaminreinigung, Wartung und regelmäßige Feuerstättenschau) auf Sie zu. Während die Kosten für den laufenden Betrieb weitgehend planbar sind, können auch unvorhergesehene Kosten, wie zum Beispiel für Reparaturen, anfallen und das Haushaltsbudget belasten.

Kleiner Exkurs: Kamin beim Hausbau direkt einbauen oder nachrüsten? Was ist sinnvoll?

Wenn Sie einen Kamin oder Kaminofen in Ihre Gesamtheizanlage integrieren wollen beziehungsweise als Warmwasserbereitung nutzen möchten, liegt der Vorteil ganz klar beim Direkteinbau. So kann Ihr Heizungsbauer die gesamte Anlage planen und realisieren. Außerdem ist es meist günstiger und weniger aufwendig als eine spätere Nachrüstung. Sie sollten jedoch bedenken, dass sich der Kreditrahmen erhöht und die monatlichen Belastungen steigen.
Wenn Sie für Ihren Neubau einen Kamin später nachrüsten möchten, sollten Sie sich über die Möglichkeiten und eventuellen Genehmigungen mit einem Fachunternehmen oder Schornsteinfeger austauschen. In manchen Fällen können Sie sogar auf einen Schornstein verzichten, denn es gibt innovative Lösungen für Schornsteinrohre, die flexibel an die Außenwand angebracht werden. Hier können Sie den Anschaffungszeitpunkt problemlos budgetabhängig bestimmen.

Fazit:

Für die Anschaffung eines Kamins oder Kaminofens für Ihren Neubau gibt es gute Gründe und viele Optionen. Sie sollten die Vorteile und Nachteile für Ihre persönliche Situation genau abwägen. Die umweltfreundlichste Variante ist hierbei der Pelletofen, der durch gute Emissionswerte überzeugt. Allerdings mag diese Variante der einen oder anderen Baufamilie als unromantisch erscheinen und nicht das Feuer erzeugen, dass sie sich vorstellt. Schlussendlich ist die Entscheidung also eine sehr individuelle Angelegenheit.

Häufig gestellte Fragen zum Kamin im Neubau

Sind Kamine oder Kaminöfen nach heutigem Stand überhaupt umweltfreundlich?

Wenn Sie sich an alle Bauvorschriften und die Vorgaben des Emissionsschutzes halten, sind und bleiben moderne Öfen, die Biomasse verbrennen, eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern. Der Grund liegt in erster Linie in ihrer guten Heizbilanz. Denn mit einer minimalen Menge an Brennstoff erhalten Sie eine hohe Menge an Wärmeenergie. Beachten Sie aber, dass bei der Verbrennung trotzdem Feinstaub entsteht und in die Umwelt gelangt.

Gibt es für den Kamin im Neubau eine staatliche Förderung oder nicht mehr?

Für bestimmte Kamintypen, wie beispielsweise Pelletöfen, gibt es weiterhin staatliche Förderungen. Im Neubau gilt das allerdings nur, wenn Sie Ihr Haus nach KfW-Effizienzhaus-Niveau errichten lassen. Zudem müssen die Öfen einige Bedingungen einhalten. Unterstützung bei Fragen, der Auswahl und Antragstellung erhalten Sie von Ihrem Bauunternehmen, Heizungsbauer oder Schornsteinfeger.

Was darf ich in einem Kamin oder Kaminofen auf keinen Fall verbrennen?

Verboten sind feuchtes oder behandeltes Holz, Holzfaser- oder Pressplatten. Auch Müll, Papier, Pappe, Kartonagen und Altpapierbriketts gehören nicht in den Kamin. Diese Materialien sind bei der Verbrennung in kleinen Hausanlagen umweltschädlich.

Kann ein Kaminofen mit der Wärmepumpe kombiniert werden?

Die Kombination aus Wärmepumpe und Kaminofen ist möglich. Sie können beide Systeme parallel betreiben. Dies ist sinnvoll, da eine Wärmepumpe nur unter bestimmten Voraussetzungen als einziges Heizsystem den gesamten Wärmebedarf liefern kann. Wenn die Wärmepumpe, in den Wintermonaten oder auch das ganze Jahr über, nicht allein genügend Leistung für die Wärmeversorgung erbringt, deckt die Wärmepumpe die Grundlast ab. Der Kaminofen liefert bei Bedarf zusätzliche Wärme. Zudem schafft er eine gemütliche Atmosphäre und bietet eine unabhängige Wärmequelle bei Stromausfällen.

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Kann man einen Kaminofen auch nachträglich einbauen?

Ein nachträglicher Einbau ist möglich, aber meist kostenintensiver als der Einbau während des Neubaus. Die Planung sollte sorgfältig erfolgen und ein Fachmann hinzugezogen werden. Es müssen wichtige Aspekte wie der Standort, der Schornstein und die baulichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Auch die Genehmigungen und die Einhaltung der Brandschutzvorschriften sind entscheidend für einen sicheren und effizienten Betrieb.

Womit heizt man einen Kamin oder einen Kaminofen?

Ein Kamin oder Kaminofen kann mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden: Scheitholz, Pellets, Kohlebriketts und Holzbriketts. Scheitholz ist der am häufigsten verwendete Brennstoff aufgrund seiner Verfügbarkeit und Effizienz. Pellets sind der neueste Brennstoff und gewinnen aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz und einfachen Handhabung zunehmend an Beliebtheit. Jedoch ist es nicht empfehlenswert, Pellets in einem normalen Kaminofen zu verbrennen. Jedes Ofen-Modell ist für genau definierte Brennstoffe zugelassen und darf auch nur mit diesen betrieben werden. Pellets sind eigentlich nur für die Nutzung in speziellen Pelletöfen vorgesehen. Bestehende Kachelöfen können jedoch durch eine Neuerung des Heizeinsatzes auf Pellets umgerüstet werden.

Wie hoch sind die Kosten für den Schornsteinfeger, wenn man einen Kamin hat?

Im Durchschnitt liegen die Kosten bei etwa 50 bis 100 Euro pro Besuch. Die Kosten für den Schornsteinfeger hängen von der Häufigkeit der notwendigen Reinigungen und Prüfungen ab und können regional unterschiedlich sein. In der Regel kommt der Schornsteinfeger zweimal im Jahr zu Ihnen. Einmal vor und einmal nach der Heizperiode. In Sonderfällen oder bei älteren Kaminen kann sich die Anzahl der Besuche sogar verdoppeln. Für die erste Abnahme des Kamins liegen die Kosten zwischen 40 und 160 Euro je nach Bundesland.

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Kann man einen Kamin in einem KfW-40-Effizienzhaus einbauen?

Sie können ein Kamin im KfW-Effizienzhaus installieren. Sie müssen jedoch sicherstellen, dass der Kaminofen die strengen Energieeffizienz-Standards erfüllt und fachgerecht eingebaut wird. Für die Energieeffizienz des Hauses ist es wichtig, dass der Ofen getrennt von der Umgebungsluft arbeitet.

Welche Vorschriften gelten für einen Schornstein bei einem Neubau?

Für den Schornsteinbau gelten die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) und regionale Feuerschutzverordnungen. Einbezogen werden sollten DIN 18891 und EN 13240. Der zuständige Schornsteinfeger kann hierzu beraten.

Welche Öfen sind ab 2024 verboten?

Ab 2024 sind bestimmte alte Kaminöfen, die nicht den aktuellen Immissionsschutzstandards entsprechen, verboten. Es betrifft vor allem Modelle, die vor 1995 gebaut wurden und hohe Schadstoffwerte aufweisen. Hauseigentümer müssen diese alten Öfen entweder stilllegen oder durch moderne, emissionsarme Modelle ersetzen. Alternativ können Sie auch einen Feinstaubfilter nachrüsten. Damit senken Sie die Emissionswerte und halten die gesetzlichen Vorgaben ein. Die Kosten liegen für passive Feinstaubfilter bei ca. 300 Euro, bei aktiven Modellen bei ca. 1.000 Euro plus Montage und weiteren Folgekosten für Strom oder Wechselfilter.

Wie lange kann ein Kaminofen betrieben werden?

Sie können einen Kaminofen betreiben, solange er die Grenzwerte der BImSchV für Feinstaub und Kohlenmonoxid einhält. Für Genehmigungen nach 2024 benötigt der Schornsteinfeger einen Nachweis über die Einhaltung der Grenzwerte. Ein guter Kaminofen hält in der Regel 15 bis 20 Jahre, je nach Nutzung und Pflege. Achten Sie auf Prüfsiegel und Qualitätsschwankungen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Dauer der Garantie. Hersteller hochwertiger Kaminofen bieten 5 bis 10 Jahre an und liefern auch nach 20 Jahren noch Ersatzteile.

Geht ein Kamin auch ohne Schornstein?

Sie können einen Kamin auch ohne Schornstein einbauen, zum Beispiel durch ein Abgassystem. Diese Systeme werden an der Außenwand angebracht und leiten die Verbrennungsgase sicher nach außen. Ihre Installation ist flexibler und eignet sich besonders für moderne Gebäude. Zudem können sie auch mit Filtern ausgestattet werden, sodass sie die Immissionsschutzstandards einhalten.

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Schlagworte: Einrichten, Hausbau, Kamin

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