Worum geht es bei der Wartung der Wärmepumpe?
Ein Verkaufsargument, das für die Wärmepumpe spricht, sind der geringere Verschleiß und der reduzierte Wartungsaufwand im Vergleich zu anderen Heizsystemen wie Gas oder Öl. Es muss kein Schornstein gefegt, kein Abgas überprüft und kein Ruß entfernt werden.
Doch das bedeutet nicht, dass eine Wärmepumpe komplett ohne Wartung auskommt. Die Wartungsintervalle hängen zum einen von den Herstellervorgaben ab, zum anderen maßgeblich von der Art der verwendeten Wärmepumpe. Dementsprechend können die Angaben zwischen ein und drei Jahren variieren. Da die verschiedenen Typen von Wärmepumpen unterschiedliche Details aufweisen, entsteht auch ein sehr spezifischer Wartungsbedarf.
Unterschiede bei der Wartung von Wärmepumpen
Es gibt verschiedene Wärmepumpen-Arten, die sich zwar vom Grundprinzip her ähneln, aber in der Praxis sehr unterschiedliche Betriebsbedingungen und Verschleißanfälligkeiten aufweisen. Dementsprechend variiert auch der Wartungsaufwand der Geräte. Vor allem Luft-Wasser- und Luft-Luft-Wärmepumpen benötigen eine regelmäßige Wartung der Filter, da diese mit der Zeit stark verschmutzen können.
Obwohl die Konstruktion vieler Wärmepumpen geschlossene Flüssigkeitskreisläufe umfasst, die theoretisch keiner Wartung bedürfen, sind regelmäßige Überprüfungen auf Dichtheit und Funktion unbedingt anzuraten.
Diese Wärmepumpen kommen in Deutschland am häufigsten zum Einsatz:
Gibt es eine gesetzliche Vorschrift für die Wartung der Wärmepumpe?
Für die meisten Besitzer im privaten Bereich gibt es keine gesetzlichen Vorgaben zur Häufigkeit der Wartung von Wärmepumpen.
Allerdings steht verpflichtend eine jährliche Dichtheitsprüfung für Wärmepumpen an, deren Anlagen mit mehr als drei Kilogramm Kältemittel betrieben werden. Da diese Menge an Kältemittel in Einfamilienhäusern eher selten zum Einsatz kommt, betrifft diese Vorschrift die meisten Privathaushalte jedoch nicht. Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen kann je nach Wohnort eine regelmäßige Überprüfung des Grundwasserstandes im gebohrten Brunnen verlangt sein.
Doch auch ohne eine gesetzliche Vorgabe ist die regelmäßige Wartung von Wärmepumpen zu empfehlen, um die Anlage funktionstüchtig zu halten, Verschleiß zu minimieren und drohende Defekte rechtzeitig zu erkennen. So sollten Sie L aufgrund der bereits erwähnten verschmutzten Filter jährlich warten lassen. Zudem hängt die Herstellergarantie in der Regel von der Bedingung ab, dass eine fachgerechte Wartung der Wärmepumpe regelmäßig stattfindet.
Bei ordnungsgemäßer Wartung weist eine Wärmepumpe eine durchschnittliche Lebensdauer von circa 15 bis 20 Jahren auf. Diese kann sich durch die Vernachlässigung von Wartungsintervallen aber stark reduzieren. Besonders angesichts der teilweise hohen Investitionskosten (zum Beispiel für Erdwärmepumpen) lohnt sich die Wartung zur Werterhaltung ebenso wie zur Sicherung des reibungslosen Betriebs des gesamten Heizsystems.
Allgemeine Wartung von Wärmepumpen
Allgemeine Wartungsarbeiten sind bei Wärmepumpen unabhängig von ihrer Konstruktionsart immer ähnlich gelagert.
Checkliste für allgemeine Wartungsarbeiten:
Spezielle Wartungsarbeiten bei unterschiedlichen Wärmepumpen-Arten
Neben den allgemeinen Arbeiten kommen bei den verschiedenen Wärmepumpen-Typen weitere Wartungsmaßnahmen hinzu.
Spezielle Wartung von Luft-Wasser-Wärmepumpen
- Prüfung von Zuluft- und Abluftkanal der Außenluft
- Prüfung und gegebenenfalls Reinigung des Ablaufs für Kondenswasser des Verdampfers
Spezielle Wartung von Sole-Wasser-Wärmepumpen
- Kontrolle der chemischen Zusammensetzung der Sole, die im Erdreich zirkuliert (zum Beispiel auf ausreichend Frostschutz oder auf Verunreinigungen)
- Kontrolle und Reinigung des Filters im Sole-Kreislauf
- Druckprüfung des Flüssigkeitskreislaufs
- bei Druckabfall gegebenenfalls Suche und Beseitigung von Lecks, anschließend Auffüllen der fehlenden Sole
- Prüfung von hausseitigen Sole-Leitungen auf intakte Wärmeisolierung
Spezielle Wartung von Wasser-Wasser-Wärmepumpen
- Prüfung aller Pumpen, Ventile des Grundwasser-Kreislaufs
- Prüfung und Reinigung der Filter
- Prüfung auf Funktionsfähigkeit des Brunnens (kann sich mit zunehmendem Alter der Bohrung reduzieren)
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