Hausbau-Planung
Die wichtigsten Tipps für Ihren Hausbau
Der Hausbau, die vermutlich weitreichendste Entscheidung Ihres Lebens. Die nächsten zwölf bis 18 Monate haben Sie neben all den anderen Verpflichtungen einen äußerst anspruchsvollen Nebenjob: als Teilzeit-Bauherr.
Seiteninhalt:
Das persönliche Traumhaus zu bauen, ist wohl eine der schönsten Herausforderungen im Leben. Damit Sie bei der Planung und in der Bauphase alles im Blick behalten, haben wir Ihnen auf dieser Seite grundlegende Tipps für den Hausbau zusammengestellt. Von der Grundstückssuche bis zum Einzug sehen Sie hier das Allerwichtigste auf einen Blick. So wird Ihr Hausbau ein Erfolg.
Vor dem Hausbau
Grundstück & Baufinanzierung
Das passende Grundstück finden
Bevor der Hausbau starten kann, brauchen Sie natürlich Grund und Boden. Eine ungeheuer wichtige Entscheidung, schließlich werden Sie hier für viel Geld eine Immobilie errichten. Zu berücksichtigen sind vor allem bauliche Vorgaben und die Nachbarschaft, die Verkehrsanbindung sowie die Lage. Um das bestmögliche Grundstück zu finden, informieren Sie sich bitte mithilfe unserer umfangreichen Ratgeber. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein passendes Grundstück finden und welche Kosten nach dem Kauf auf Sie zukommen werden.
Weitere Ratgeber zum Thema Grundstück
Die optimale Baufinanzierung
Die Hauspreise und Zinsen haben deutlich zugelegt. Umso wichtiger ist es, zum Bauen einen Teil aus Eigenmitteln beizusteuern und/oder ein ausreichendes Haushaltseinkommen zu haben.
Um die Lücke zwischen Eigenkapital und Bausumme zu decken, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Die gängigste ist ein Kredit von einer Bank, einer Bausparkasse oder einer Versicherung.
Auch Kreditanstalten geben Geld für den Hausbau – oder unterstützen mit einer Förderung. Mit einem Baufinanzierungsrechner können Sie eine mögliche Baufinanzierung einmal durchrechnen.
Jetzt bauen – oder lieber warten?
In den letzten Jahren war extrem viel Bewegung im Hausbaumarkt: Die Preise für Baumaterial und neue Häuser sind vor allem corona- und inflationsbedingt ordentlich gestiegen, auch die Zinsen haben deutlich zugelegt. Viele angehende Baufamilien fragen sich deshalb, ob sie es sich überhaupt noch leisten können zu bauen. Und wenn ja, ob es sich aktuell eigentlich noch lohnt zu bauen – oder ob man nicht möglicherweise auf „günstigere“ Zeiten warten sollte und den Hausbau erst einmal verschiebt.
Um diese Fragen fundiert zu beantworten, analysieren wir für unsere User regelmäßig die aktuellen Zahlen und Entwicklungen auf dem Hausbaumarkt in einem Ratgeber: Wie entwickeln sich Preise und Kosten für den Hausbau und die Finanzierung? Wird bauen wieder günstiger? Was machen die Zinsen? Und lohnt sich der Hausbau somit aktuell?
Die spannende Antwort lesen Sie in unserem Ratgeber, inklusive Expertentipp: Jetzt bauen – oder noch warten?
Planung des Hausbaus
Haustyp, Bauweise, Bauunternehmen, Ausbaustufe & Energiestandard, Quadratmeter & Grundriss, Bauantrag und Bemusterung
Für einen Haustyp entscheiden
Drei Viertel aller Bauherren wünschen sich den Klassiker, ein frei stehendes Haus. Doch in der Praxis sprechen auch einige gute Gründe für andere beliebte Haustypen als ein Einfamilienhaus, zum Beispiel Reihen- oder Doppelhäuser.
Vor allem geteilte Grundstücks- und Erschließungskosten sowie niedrigere Energiekosten sind starke Argumente für einen Hausbau mit direkten Nachbarn. Welcher Haustyp passt zu Ihrer Familie? Einen ersten Überblick über alle beliebten Haustypen finden Sie hier …
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Richtigen Baupartner finden
Neben dem passenden Haustyp muss auch die richtige Baufirma gefunden werden. Dabei sollte ausschlaggebend sein, welcher Bauträger das möglichst perfekte Konzept für Ihr Bauprojekt anbietet. Um den geeigneten Baupartner zu finden, empfehlen wir Ihnen unsere Baufirmenübersicht. Hier können Sie über 180 regionale und überregionale Fertig-, Massiv- und Holzhausanbieter vergleichen.
Wir empfehlen ein Vorgehen in fünf Schritten:
Informieren: Hausbaukataloge anfordern, Bauunternehmen recherchieren
Vergleichen: Musterhauspark besuchen, Internet nutzen (Referenzen)
Beraten lassen: Termin mit mehreren Baufirmen vereinbaren, plus ggf. mit Sachverständigen
Bewerten: Haustechnik, Wandaufbau und Baumaterial studieren und für eine Bauweise entscheiden.
Verhandeln: Gut vorbereiten, Bau-Leistungsbeschreibung vergleichen, dafür einen Bausachverständigen beauftragen
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Sparen mit Ausbaustufen
Selbst ist der Mann und natürlich auch die Frau: Wer Zeit und Talent hat, kann durch Eigenleistungen beim Hausbau Geld sparen.
Wieviel eigene Arbeit Sie tatsächlich in Ihren Hausbau stecken können, ist technisch gesehen auch abhängig von der Ausbaustufe. Die meisten Hausanbieter verkaufen Häuser nämlich in unterschiedlichen Stadien des Baufortschritts.
Vom Rohbau und dem Bausatzhaus bis zum Ausbauhaus gibt es besonders viel zu tun, hier sind teils großes handwerkliches Talent und viel Zeit unabdingbar. Beim einem „schlüsselfertigen Haus“ erwartet man eigentlich vier Wände, in die man nur noch einziehen muss – doch der Begriff ist Auslegungssache und muss in der Baubeschreibung fest definiert werden.
Ein komplett fertig gebautes, einzugsbereites „All inclusive“-Haus ist schließlich das bezugsfertige Haus. Jeder Hersteller hat seine eigenen Abstufungen.
Mit Keller bauen – oder ohne
Ein Hausbau ohne Keller, das ist in Deutschland für viele Häuslebauer immer noch unvorstellbar, gerade im Süden.
Aber: Das Untergeschoss kostet und belastet das Baubudget beim Hausbau zusätzlich. Manche Bauherren belassen es deshalb doch nur bei der Bodenplatte. Experten schätzen, dass bis zu einem Drittel aller neuen Häuser keinen Keller mehr hat.
Bei der Beantwortung der Frage „Keller – ja oder nein“ sind vor allem zwei Faktoren ausschlaggebend: Zum einen der Wert und die Beschaffenheit Ihres Grundstücks bzw. Bodens. Zum anderen die geplante Nutzung: Brauchen Sie lediglich Stauraum, planen also nur einen Nutzkeller? Oder überlegen Sie, dort auch zu wohnen oder zu arbeiten, gar zu vermieten?
Hausbau mit oder ohne Keller/nur mit Bodenplatte – keine leichte Überlegung und eine folgenreiche dazu, denn sie ist nicht mehr rückgängig zu machen. Wir haben deshalb einen umfangreichen Ratgeber erstellt – die praktische Entscheidungshilfe.
Die erfolgreiche Bemusterung
Endlich wird das Traumhaus konkret. All das, was sich bisher nur in den Köpfen abgespielt hat an Vorstellungen und Wünschen, nimmt Form an! Die Bemusterung beim Hersteller ist deshalb einer der schönsten und spannendsten Termine für Bauherren während des Hausbaus.
Hier entscheiden Sie über:
- finalen Grundriss
- Fassade
- Sanitärobjekte
- Fenster
- Türen
- Steckdosen
- …und alle weiteren Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände
Die Bauphase
Bauablauf, Baustelle, Bauchsachverständige, Eigenleistung, Richtfest, Einzug, Fazit
Bauablauf und Bauzeiten planen
Die Baugenehmigung liegt vor und es kann endlich losgehen. Schnell wird aber klar: Zeit ist Geld, besonders am Bau. Jeder Baustellentag kostet und jeder Tag zu viel belastet das Baubudget für den Hausbau zusätzlich. Um die Termine der Gewerke und die Eigenleistungen also zeitlich optimal zu koordinieren und die Baustelle am Laufen zu halten, ist deshalb ein Bauzeitenplan notwendig. Der Bauzeitenplan zeigt für den gesamten Bauzeitraum, wer für was zuständig ist, und vor allem, wann dieser daran zugange ist. Und er zeigt auf einen Blick, wer gerade auf der Baustelle arbeitet – und wer nicht. Terminabsprachen, die nicht eingehalten werden, sind eines der größten Ärgernisse beim Hausbau! Falls Handwerker für Rückstände sorgen, müssen diese auch dafür einstehen.
Allerdings nur, wenn alles penibel im Bauvertrag geregelt ist. „Damit es nicht zu Unstimmigkeiten und teuren Verzögerungen kommt, sollte jeder Vertrag einen detaillierten, chronologischen Bauablaufplan mit genauen Terminvereinbarungen beinhalten. In diesem Plan muss auch das Fertigstellungsdatum stehen“, rät der Verband privater Bauherren (VPB) deshalb.
Natürlich ist ein Bauzeiten- oder Bauablaufplan, wie er auch genannt wird, nicht in Stein gemeißelt, denn eine Baustelle ist äußerst dynamisches Gebilde. Es wird ziemlich sicher Störungen im Bauablauf geben. Nicht selten sind es sogar die Bauherrn selbst, die dafür sorgen, indem sie zum Beispiel ihre Eigenleistungen am Neubau überschätzen. Das wiederum kann zeitlich nachfolgende Gewerke in Bedrängnis bringen und eine teure Kettenreaktion auslösen. Weitsichtige Bauherren sollten also unbedingt auch Pufferzeiten einplanen.
Um sich einen Bauzeitenplan für den Hausbau zu erstellen, gibt es im Netz zahlreiche Tools, wie zum Beispiel dieses hier von Pocasio. Oder diese Bauzeitenplan Excel-Tabelle zum herunterladen.
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Rat eines Bausachverständigen einholen
Kaum ein Bauherr ist in der Lage, selbstständig den Baufortschritt beim Hausbau zu beurteilen und zu überblicken, ob alles korrekt von den Handwerkern erledigt wurde. Muss er auch nicht, denn für diese Aufgabe gibt es Spezialisten, sogenannte Bauchsachverständige oder Bauherrenberater – also unabhängige Bauingenieure.
Ein Bausachverständiger begleitet in der Regel den kompletten Hausbau vom Kaufvertrag bis zur Schlüsselübergabe. Bei mehreren Terminen, den Begehungen, inspiziert er das Haus und weist auf mögliche Fehler hin. Das frühzeitige Erkennen und Beseitigen von Mängeln kommt deutlich günstiger als im Nachhinein. Das gilt für den Hausbau in eigener Regie ebenso wie für den „schlüsselfertigen Bau“ mit einem Fertighausanbieter.
Vor dem Kauf prüft der Bausachverständige die Verkaufsunterlagen. Nach erfolgreichem Kauf folgt dann der Check der Hausbauplanung. Bei den Begehungsterminen erledigt er die Abnahme von Keller, Dach, Rohbau, Installationen und prüft den Wärme- und Schallschutz. Zum Schluss folgt gemeinsam mit dem Experten noch die Bauabnahme inklusive des Abnahmeprotokolls.
Ein Bausachverständiger schafft also zusätzliche Sicherheit und spart in den allermeisten Fällen Kosten. Für die Beauftragung müssen rund 2.000- 3.000 Euro eingeplant werden.
Bei der Wahl des Sachverständigen sollte darauf geachtet werden, möglichst erfahrene Fachleute renommierter Einrichtungen zu beauftragen. Geprüfte, unabhängige Sachverständige vermitteln zum Beispiel der Bauherren-Schutzbund, Verband privater Bauherren und die DEKRA.
Richtfest feiern
Wenn der Rohbau steht und der Dachstuhl errichtet ist, wird erst mal gefeiert. Das Richtfest ist alte Tradition und versammelt Familie, Freunde, Nachbarn, Architekten und alle am Hausbau beteiligten Personen, um auf Ihre glückliche Zukunft im neuen Haus anzustoßen.
Der Richtspruch eines Zimmermanns und der Richtkranz gehören natürlich ebenso dazu, wie ein zünftiges Mahl.
Tipp: Wie Sie das Richtfest so richtig feiern, lesen Sie in unserem ultimativen Ratgeber zum Thema Richtfest. Dieser beinhaltet sämtliche Informationen für Bauherren und Gäste. Zudem gibt es eine Checkliste, damit man auch nichts und niemanden vergisst.
Bauabnahme
Die Bauabnahme bildet den Abschluss Ihres Bauvorhabens – nicht nur symbolisch. Da Bauverträge auch Werkverträge sind, haben Sie als Bauherr die Verpflichtung, das gebaute Haus abzunehmen und zu bewerten.
Die Bauabnahme ist demnach eine einseitige Erklärung Ihrerseits. Auf diese Weise bestätigen Sie, dass das übergebene Haus mangelfrei und fertig an Sie übergeben wurde.
Tipp: Unser „Ratgeber Bauabnahme“ informiert Sie über rechtliche Regelungen der Bauabnahme und hilft Ihnen, mit einer praktischen Checkliste Baumängel leichter zu erkennen.
Einzug ohne Stress
Die Möbelwagen rollen vor dem neuen Haus vor, und dann? Als erstes, idealerweise sogar schon ein, zwei Tage vor dem Einzug, kümmert man sich am besten um die zeitaufwendige Küche. Dann um das Bad und die Kinderzimmer, damit die Kinder schnell ankommen.
Und dann: Ruhe bewahren und zwischen Kisten auspacken und Möbel zusammenbauen auch mal genießen. Es ist geschafft und Sie sind in Ihrem neuen Zuhause!
Tipp: Damit der Umzug reibungslos abläuft, informieren Sie sich am besten in unserem Ratgeber „Den Umzug richtig planen“. Dort finden Sie Tipps, Tricks und eine praktische Checkliste zum Ausdrucken.
Fazit: Ein eigenes Zuhause planen
Ein Haus zu bauen ist definitiv eine Herausforderung: für Sie, Euch, die Gesundheit, für Ihre Lebensumstände in den nächsten zwei Jahren, nicht zuletzt für Ihre Finanzen.
Aber es ist machbar, Ihr eigenes Zuhause. Dafür braucht es allerdings eine solide Finanzierung, eine weitsichtige Planung und gute, qualifizierte Berater. Viele passende Tipps dazu lesen Sie auf dieser Seite und in unseren Ratgebern. Und auch für die passenden, zuverlässigen Hausbaupartner haben wir einige Empfehlungen für Sie auf Musterhaus.net.