Dachüberstand
Die wichtigste Funktion des Dachüberstands ist der Schutz der Fassade vor Witterungseinflüssen. Auch sorgt er für eine bessere Beschattung der Fenster und bietet Schutz vor Niederschlägen.
Warum ein Dachüberstand?
Immer dann, wenn das Dach über die Mauerkante hinausragt, ist ein Dachüberstand vorhanden. Dieser kann sich an der Giebelseite, der Traufseite oder an allen Seiten befinden.
Seine Hauptaufgabe ist es, Regen vom Haus fernzuhalten. Diese Funktion ist mit einer Hutkrempe vergleichbar: Auftreffendes Wasser tropft mit einigem Abstand zum (Bau)-Körper zu Boden. Fehlt ein Vordach, ist der vor dem Haus Wartende unter einem weiten Dachüberstand dennoch geschützt. Ein großzügiger Überstand erübrigt oft sogar die Behandlung von Türen, Fenstern und Balkonen mit Holzschutzmittel. In früheren Zeiten sollte das ausragende Dach der Überhitzung des Hauses vorbeugen. Aufgrund der heute stärkeren Gebäudedämmungen hat diese Funktion zwar an Gewicht verloren, dennoch ist sie an heißen Sommertagen willkommen. Umfassenden Schutz vor starker Sonneneinstrahlung bieten Dachüberstände gemeinsam mit außen liegenden Rollladen oder Klappläden.
Satteldach, Walmdach oder Pultdach ohne Dachüberstand
Bei vielen modernen Entwürfen schließen Dächer bereits auf der Mauerkante ab. Einerseits ist der Verzicht auf einen Dachüberstand Geschmackssache. Jedoch erfordert es besonderer Planungen und Maßnahmen, um Nachteile durch einen fehlenden Überstand auszugleichen. So sollte die stärker der Witterung ausgesetzte Fassade mit einem witterungsbeständigen und schmutzabweisenden Putz versehen werden. Die weniger geschützt liegenden Fenster und Türen lassen sich zum Beispiel in wetterfester Holz-Alu-Konstruktion umsetzen. Ein Vordach über der Haustür kann je nach Modell die Optik stören. Ist es nicht vorhanden, kann der Regen dem Wartenden vor der Tür allerdings direkt in den Kragen rinnen. Beim Satteldach oder Walmdach ohne Dachüberstand liegen Dachrinnen innerhalb oder auf dem Mauerwerk. Treten Undichtigkeiten auf, kann das zu Problemen wie Riss-, Schimmel- und Wärmebrückenbildung führen.
Dachüberstände und Bauvorschriften
Wie groß darf der Dachüberstand sein? Darf er über die Grundstücksgrenze ragen? Diese und ähnliche Fragen stellen sich angehende Bauherren. Die Breite des Dachüberstands sowie auch die Traufhöhe sind in neuen Bebauungsplänen meist einheitlich vorgegeben. Mehr Gestaltungsspielräume findet der Bauherr dagegen in alten Baugebieten außerhalb von Ortschaften. Liegt beim Einfamilienhaus der Dachüberstand auf der Grundstücksgrenze oder reicht er über sie hinaus, gibt dies Anlass zu Nachbarschaftsstreit. Grundsätzlich dürfen weder Überstand noch Dachrinne über die Grenze hinausragen. Gibt der Nachbar seine schriftliche Einwilligung, lassen einige Bauämter Ausnahmen zu.
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