Gaube
Eine Gaube ist ein Dachaufbau zur Belichtung und Belüftung des Dachraumes. In Süddeutschland wird die Dachgaube auch Dachgaupe (bzw. Gaupe) und in Teilen Österreichs Dachkapfer sowie in der Schweiz Lukarne (vom franz. Lucarne – Dachfenster) genannt.
Inhaltsverzeichnis:
Gaube – räumlich-funktionale und gestalterische Vorteile
Gauben ermöglichen als konstruktive Aufbauten in geneigten Dächern ohne Verbindung zu den Wänden das Aufrechtstehen im Dachraum. Sie enthalten senkrechte Fensterscheiben, die dessen Belichtung und Belüftung dienen. Da sie den Raum im Dachgeschoss vergrößern und damit seine Nutzungsmöglichkeiten, ist ihr nachträglicher Einbau beim Dachausbau beliebt. Traditionell wurde lediglich die parallel zu Dachtraufe und First verlaufende Stirnseite der Gauben verglast. Heute dagegen werden oft Gauben mit Glasdach, die sogenannten Lichtgauben, eingebaut. Sie fluten das Dachgeschoss mit entsprechend viel Licht. Um eine Gaube einbauen zu können, ist je nach Gebäudetiefe eine Dachneigung von wenigstens 40° bis 45° erforderlich. Für breite Nutzungsoptionen des Dachbereichs sollten schon bei der Hausbau-Planung genügend Gauben und Dachfenster eingeplant werden. Individuelle Gaubenarten sind zudem Stilmittel der Dachgestaltung und prägen das Erscheinungsbild eines Hauses.
Welche Gaube auf Satteldach, Walmdach oder Pultdach montieren?
Dachgauben existieren in vielgestaltigen Ausführungen, sie werden passend zum jeweiligen Dach oder als optisch ansprechende Ergänzung zu diesem ausgewählt. So unterscheidet man zum Beispiel zwischen Giebelgaube (auch Satteldachgaube), Spitzgaube (bzw. Dreiecksgaube), Walmgaube und Trapezgaube. Die Krüppelwalmgaube heißt auch Panorama Walmdachgaube. Die Schleppdachgaube bzw. Schleppgaube ist ebenfalls unter der Bezeichnung Flachdachgaube bekannt. Weitere Gaubenformen sind die Tonnendachgaube bzw. Runddachgaube oder Segmentbogendachgaube und die Fledermausgaube respektive Ochsenaugen-Dachgaube. Eine Besonderheit im Nord- und Ostseeküstenraum ist die Reetgaube beim mit Reet gedeckten Massivhaus.
Gezimmerte Gauben und Fertiggauben
Außer über die ideale Gaubenform gilt es vor dem Bauen auch eine Entscheidung zu treffen über die Art des Gaubenaufbaus: So kann man eine Gaube man von einem Zimmermann errichten oder sie als Fertiggaube einbauen lassen. Fertiggauben werden in Zimmereibetrieben vorgefertigt, gedeckt (z.B. mit Metalleindeckungen) und mit Fenstern sowie Rollläden versehen. Sie können in zahlreichen Gestaltungen etwa als Gaube mit Holzverkleidung oder Gaube mit Kupferverkleidung umgesetzt werden. Nachdem Spengler/Klempner und Trockenbauer sie gemäß der Bauherrenwünsche ausgestattet und auf den Anschluss vorbereitet haben, werden sie einbaufertig an die Baustelle geliefert.
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