Haus ist nicht gleich Haus…
Beim Bau eines Hauses muss sich in der heutigen Zeit jeder Bauherr an die Energieeinsparverordnung halten. Unter anderem schreibt das GEG vor, wie viel Energie ein gebautes Objekt verbrauchen darf. Diese Zahl ist der Jahresprimärenergiebedarf und darf nicht überschritten werden. Angegeben wird diese Zahl in Kilowattstunden pro Quadratmeter.
Natürlich differenziert das Gebäudeenergiegesetz zwischen verschiedenen Häusergrößen. Ein kleiner Bungalow benötigt viel weniger Energie als eine ausladende und extravagante Stadtvilla. Im GEG werden daher sogenannte Referenzgebäude aufgeführt. Sie berücksichtigen Faktoren wie zum Beispiel die Nutzfläche und die Geometrie einer Immobilie. Bauherren wählen sich aus dem GEG dann selbst das passende Referenzgebäude zu ihrem Eigenheim. Mit einer speziellen Rechenformel kann dann berechnet werden, wie hoch der Jahresprimärenergiebedarf der Immobilie sein wird.
…Und Energie nicht gleich Energie
Neben dieser Primärenergie hat ein Gebäude auch noch den sogenannten Endenergiebedarf. Der Primärenergiebedarf ist die gesamte Energie, die den Endenergiebedarf des Hauses abdeckt. Der Endenergiebedarf ist dagegen die Menge an Energie, die für Heizung, Kühlung, Lüftung und Warmwasseraufbereitung benötigt wird. Warum heißt es also nun nicht Jahresendenergiebedarf? Die Antwort ist denkbar einfach: Während bei der Endenergie lediglich gezeigt wird, wie hoch der Energieverbrauch im Eigenheim ist, gibt die Primärenergie zudem den Verbrauch der Herstellung, des Transports und der Zwischenlagerung der Energieträger an. Somit ist die Primärenergie stets höher als die Endenergie.
Welche Energieträger sind die richtigen?
Um die Vorgaben des GEG zu erfüllen, müssen Bauherren die oben genannten Grenzwerte der Referenzhäuser einhalten. Welche Energieträger dabei verwendet werden, spielt eine entscheidende Rolle. In der Gleichung, die zur Ermittlung der Jahresprimärenergie dient, müssen verschiedene Energieträger mit unterschiedlichen Faktoren eingesetzt werden.
Energieträger |
Primärenergiefaktor |
Erdgas, Flüssiggas |
1,1 |
Heizöl |
1,1 |
Steinkohle |
1,1 / 1,2 |
Strom |
1,8 |
Holz (Pellets) |
0,2 |
Strom aus Umweltenergie |
0,0 |
Nah- und Fernwärme aus Heizwerken |
0,1 / 1,3 |
Nah- und Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung |
0,0 / 1,7 |